
Eigens um die Klima-„Aktivisten“ zu unterstützen reiste die Ikone der Fridays-for-Future-Bewegung Greta Thunberg am Dienstag nach Deutschland. Nun wurde bekannt, dass die Polizei die schwedische Klimaaktivistin nahe der Ortschaft Lützerath in Gewahrsam genommen hat.
„Die Gruppe befindet sich zur Identitätsfeststellung im Gewahrsam der Polizei“, erklärte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Aachen, Dana Zimmermann, auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Der Name Greta Thunberg wurde dabei allerdings nicht explizit genannt. Zuvor gab es jedoch diverse Mitteilungen von Klima-„Aktivisten“, die von einer Festnahme Thunbergs berichteten, so etwa die Initiative „Alle Dörfer bleiben“. Zudem zeigen Bilder auf Social Media, wie die Schwedin von der Polizei weggetragen wird.
Eine Personenzahl „im mittleren zweistelligen Bereich“ wurde von der Polizei festgenommen. Die Gruppe müsse solange in Gewahrsam bleiben, bis von jedem die Identität festgestellt sei. Wenn einige sich weigern würden, ihre Identität zu offfenbaren, „dann müssen alle warten“, so Zimmermann. Es handle sich jedoch um keine Festnahme im juristischen Sinne.
Der Polizeisprecherin zufolge fand eine erneute Kundgebung gegen die Räumung von Lützerath statt. Einige Personen, so auch all jene Personen, die In Gewahrsam genommen wurden, hätten sich „aus der Demonstration herausgelöst“ und seien „auf die Abbruchkante des Tagebaus zugelaufen“. Wie es mit ihnen weiter gehe, wird „entschieden, wenn die Identitätsfeststellung abgeschlossen ist“, so die Polizei.
Schon auf Twitter erklärte die junge Schwedin vor kurzem ihre Solidarität mit den Aktivisten in Lützerath. Über die Gewalt, welche von den Demonstranten ausging, verlor die 20-jährige jedoch kein Wort. Stattdessen teilte sie auf ihrem Profil einen Tweet des Accounts „Lützerath bleibt – Tag X seit 3.1.“ mit folgendem Inhalt: „Was wir heute und die letzten Tage erleben ist pure Polizeigewalt. Wir sind erschrocken, wie die Polizei vorgeht und verurteilen dieses Verhalten. Wir bleiben standhaft, denn wir wissen, wofür wir kämpfen: Klimagerechtigkeit!“