Die amerikanische Profi-Schwimmerin Riley Gaines wurde bei einem Vortrag an der San Francisco State University von einem Aktivisten-Mob gejagt und angegriffen – sie musste flüchten und sich stundenlang verbarrikadieren. Alles nur, weil sie sich gegen die Teilnahme von Trans-Frauen, also biologischen Männern, im Frauensport einsetzt.
„She was hit multiple times by a guy in a dress“ – die mehrfach ausgezeichnete College-Schwimmerin Riley Gaines, die sich gegen Trans-Athleten im Frauensport einsetzt, wurde am vergangenem Donnerstag nach einem Vortrag an der San Francisco State University von einem Mob wütender Trans-Aktivisten angegriffen. Die junge Frau musste flüchten, sich verbarrikadieren und fürchtete um ihr Leben. Alles nur, weil sie sich für Fairness einsetzt – und weil sie nicht möchte, dass Frauen gezwungen werden, sich mit einem Mann die Umkleide zu teilen.
Die 23-jährige, die in ihrer Karriere 12 mal zu den All-American Schwimmern – also in die landesweite Bestenauswahl – gewählt wurde und fünf SEC Titel (Southeastern Conference – US-amerikanische Vereinigung für den College-Sport) gewann, hielt bei der von „Turning Point USA“, einer konservativen NGO, organisierten Veranstaltung eine Rede über Frauenrechte – dabei sprach sie laut Daily Mail auch über den Wettbewerb gegen Lia Thomas, eine Trans-Frau, bei den NCAA-Schwimmmeisterschaften der Frauen im vergangenen Jahr.
Gaines hatte damals mit einem Abstand von nur einer hundertstel Sekunde gegen den biologischen Mann verloren – der im Frauensport abräumte, während er im Männer-Schwimmen nur auf Platz 462 landete. Auf ihrer Internetseite beschreibt sie, dass sie sich in diesem Moment gefragt hat, warum keine Frau im Raum protestiert hat und für sie eingestanden ist. Für sie war das und die Tatsache, dass sie sich eine Umkleide mit Thomas teilen musste, der Grund sich gegen Trans-Ahtleten im Frauensport zu engagieren – in einem Interview mit America Reports sagte Gaines, sie hätte sich sehr unwohl gefühlt, als sie in der Umkleide Thomas „männlichen Genitalien“ ausgesetzt war und er sie und die anderen beim Umziehen beobachtete.
Aktivisten versuchen mit Gewalt Schweigen zu erzwingen
Gains spricht aus, was Trans-Aktivisten nicht hören wollen: Das es nur zwei Geschlechter gibt, dass Frauen Männern körperlich unterlegen sind und die Wettbewerbe deshalb unfair sind – und dafür wurde sie angegriffen. Kurz nach der Rede wurde Gaines von einem Mob „überfallen“ und „attackiert“ – das sagte sie im Interview mit GBNews. Ihr Mann schilderte der Daily Mail, dass er während der Attacke mit ihr telefoniert habe: „She was hit multiple times by a guy in a dress“.
Gaines wurde trotz Polizeischutz zweimal an der Schulter und einmal im Gesicht getroffen. Die Aktivisten haben sie in einen Raum gedrängt, wo sie drei Stunden ausharren musste – man habe gar Geld von ihr verlangt „wenn Sie heil nachhause kommen wollte“. Dem GBNews-Moderator Dan Wootton erzählte Gaines, dass sie Todesangst hatte. „Sie haben mir gesagt dass sie mir weh tun wollen, dass sie mich in Gefahr bringen wollen, dass sie mich töten wollen.“ Die Polizei habe derweil „nicht viel“ getan, um ihr zu helfen.
Zu der Frage, warum die Protestanten so gewalttätig wurden, fand Gaines deutliche Worte: „Natürlich greifen sie zur Gewalt, weil sie die Wissenschaft nicht auf ihrer Seite haben. Sie haben keine Gründe, sie haben keinen gesunden Menschenverstand, sie haben nicht die Wahrheit.“ Deshalb versuche man die junge Frau mundtot zu machen – doch: „Wenn sie versuchen dich zum Schweigen zu bringen, ist es wichtig lauter zu werden“.
Uni spricht von „friedlichem“ Protest
Wie wichtig das ist, zeigt sich nur kurze Zeit später erneut: Die Vize-Präsidentin der San Francisco State University, Jamillah Moore, äußerte sich in einem Schreiben zu dem Vorfall an ihrer Uni. Anders als man erwarten würde, verurteilte sie aber nicht die Gewalt gegen Riley – im Gegenteil: Sie lobte die Trans-Aktivisten für ihren „enormen Mut“ und beschrieb sie als „friedlich“. Dann bot sie den Protestanten, also dem gewalttätigen Mob, der Riley angegriffen hat, ihre Unterstützung an – ihnen zu helfen, „zu verarbeiten“ und „mit der Heilung zu beginnen“.
Neben Moore äußerste sich auch die Präsidentin der Studentenvertretung zu Wort – sie warf Gaines vor hasserfüllte Rhetorik zu benutzen und Gewalt zu verbreiten. Wie so häufig in der Trans-Debatte machte sie die Opfern zu Tätern und die Täter zu Opfern gemacht.
Gaines will sich das jedoch nicht bieten lassen. Wie die Daily Mail berichtete, plane sie nun rechtliche Schritte gegen die Studenten, die sie angriffen haben, die Universität und die Campuspolizei einzuleiten – die Polizei habe laut Gaines ihr gegenüber zugegeben, dass sie sich aus Angst vor Rassismus- und Transphobie-Vorwürfen zurückhielt – „Sie hatten Angst, was dazu führte, dass sie ihre Arbeit nicht richtig machten“.