- Der WDR brandmarkt Einfamilienhäuser als ökologischen Albtraum.
- In Münster sollen Einfamilienhäuser nur noch in Ausnahmefällen genehmigt werden.
- Stattdessen fantasiert der WDR von „Plattenbausiedlungen und Trabantenvierteln“ wie im Osten.
Das Einfamilienhaus ist ein „ökologischer Albtraum“ – das erklärte zumindest der WDR den Zuschauern der Aktuellen Stunde am vergangenen Donnerstag. Für mehr Klimaschutz und damit wir alle in Zukunft noch auf diesem Planeten leben könnten, sei Änderung notwendig. Deshalb sei „das Einfamilienhaus ein Auslaufmodell“.
Keine Einfamilienhäuser mehr: Denn für den Bau werde zu viel Fläche versiegelt, würden zu viele Baumaterialien verwendet und auch die Energie-Effizienz ließe zu Wünschen übrig, erklären die Moderatoren der Sendung. In Münster ziehe man nun Konsequenzen, wird berichtet. Der Stadtrat aus SPD, Grünen und Volt möchte Einfamilienhäuser nur noch in Ausnahmefällen genehmigen. Wörtlich heißt es im Leitfaden für klimagerechte Bauleitplanung: „Es werden keine frei stehenden Einfamilienhäuser vorgesehen.“
Der Traum vieler junger Familien zerbricht, erkennt auch der WDR. Während der Sendung wird eine Familie in ihrem freistehenden Einfamilienhaus besucht. Dabei wird erklärt, die Familie „gehört womöglich zu den letzten Bauherrn eines freistehenden Einfamilienhauses in Münster“.
Plattenbau wie im Osten: Denn in Zukunft sollen vor allem Mehrfamilienhäuser entstehen. Beim WDR schwärmt man von „Langgezogenen Hochhäuser“ mit Dachbegrünung und Mehrgenerationenkonzept – verdächtig nah am Wahlprogramm der Grünen. Außerdem gebe es bereits funktionierende Konzepte: „In den Plattenbausiedlungen und Trabantenvierteln im Osten der Republik wird es bereits gelebt“, erklärt der WDR.
Einfamilienhaus weiterhin Traum der Deutschen
Für die junge vorgestellte Familie unverständlich: „Früher haben wir in Mehrfamilienhäusern gelebt“, aber „heute haben wir viel Platz, einen wunderschönen Garten“, erklärt die Bauherrin dem WDR. Außerdem kann sie nicht nachvollziehen, weshalb man anderen Familien den Traum des Einfamilienhauses verbieten möchte. In Deutschland ist das freistehende Einfamilienhaus weiterhin die beliebteste Wohnart, die angeblich klimarettenden Mehrfamilienhäuser hingegen sind mit 13 Prozent auf dem letzten Platz, wie unter anderem das Handelsblatt berichtete.
Kritik an den Plänen der Stadt Münster gibt es auch aus der Opposition. CDU-Ratsfrau Babette Lichtenstein von Lengerich warnt vor eher Gettoisierung der grünen Plattenbausiedlungen. Außerdem locke man junge Familien nicht mit Plattenbauten, sondern mit Einfamilienhäusern an.