In einem Einspieler der Sendung „Monitor“ des WDR wurden israelische Anti-Terror-Razzien mit palästinensischen Terroranschlägen gegen israelische Zivilisten verglichen. Der Moderator Georg Restle erwähnt nicht einmal das Wort „Terroristen“ im Einspieler, bei dem er zivile Tote bei israelischen Razzien thematisiert.
Die Sendung „Monitor“ des WDR hat in einem Einspieler israelische Anti-Terror-Razzien mit palästinensischen Terroranschlägen gegen israelische Zivilisten verglichen.
Der Einspieler: Der Moderator Georg Restle spricht in dem Beitrag davon, dass „fast täglich Soldaten der israelischen Armee in palästinensische Gebiete und Wohnhäuser ein[dringen]“ und dass „immer wieder Zivilisten die Opfer“ sind, „darunter auch Kinder, die bei solchen Razzien erschossen werden“. Das Wort „Terroristen“ kommt im ganzen Einspieler gar nicht vor.
Hintergrund: Diese Formulierung suggeriert, dass israelische Soldaten wahllos in palästinensische Gebiete eindringen und unschuldige Zivilisten töten. Dabei wird verschwiegen, dass das Ziel dieser Razzien die Terroristen sind, die oft inmitten von Zivilisten leben und sich in Wohnhäusern verstecken, um Anschläge gegen Israel zu planen und durchzuführen. Dass der Tod von Zivilisten damit keineswegs von israelischen Sicherheitskräften gewollt ist – anders als bei palästinensischen Anschläge – wird damit ganz ausgeblendet.
Die Gleichsetzung geht weiter: Restle erwähnt dann auch die Terroranschläge von Palästinensern, bei denen Kinder unter den Opfern waren. Er betonte aber dort, dass es in Israel „neben großer Trauer immer wieder Rufe nach Rache und Vergeltung“ gäbe, genauso wie auf palästinensischer Seite „Wut in Gewalt“ umschlage.
Auch hier setzt er also beides gleich. Der Terror auf palästinensischer Seite und die israelischen Forderungen nach härterem Durchgreifen gegen Terroristen werden auf eine gleiche Stufe gestellt – obwohl sich das eine gegen Zivilisten und das andere gegen Terroristen richtet.
Nicht das erste Mal: Indem „Monitor“ Israels Sicherheitsbehörden mit palästinensischen Terroristen vergleicht, vermittelt die Sendung damit ein verzerrtes Bild des Konflikts im Nahen Osten. Es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass Restle vorgeworfen wird, bei Antisemitismus zu verharmlosen: Etwa mit dem Kleinredenvon muslimischen Antisemitismus in Deutschland oder der „Ökozid“-Debatte, die sich an den Nürnberger Prozessen anlehnte und damit drohte, den Klimawandel auf eine Stufe mit den Holocaust zu stellen.