
Von 32 auf 25 Grad: Aufgrund der Temperatursenkungen um satte sieben Grad bittet ein Sportverein in Essen Eltern darum, Kinder ab zwei Jahren im Neoprenanzug zum Schwimmen zu schicken.
Essen hält trotz Energiekrise an seinen zehn Hallenbädern fest – aber zu einem hohen Preis. In privatwirtschaftlich betriebenen Bädern wird es kalt: Ein Bad senkte seine Temperatur um ganze sieben Grad!
Der Sportverein DJK Heisingen, der das Hallenbad in einer Seniorenresidenz nutzt, bittet Eltern, aufgrund der niedrigen Temperatur darum, ihre Kinder im Neoprenanzug zum Schwimmkurs zu schicken. „Manche Kinder kommen gut mit dem kühleren Wasser klar, andere fangen an zu weinen”, so Ursula Wimmer, Sportwartin beim DJK, gegenüber der WAZ.
Frau Wimmer gibt außerdem an, selbst einen Neoprenanzug zu tragen: „Als Kursleiterin trage ich jetzt selbst einen, sonst könnte ich das nicht aushalten.” Etwa Zweidrittel aller Kinder und viele der begleitenden Eltern folgen der Empfehlung des Vereins. Andere Familien lassen ihre Mitgliedschaft ruhen. Beenden will sie keiner, die Plätze sind generell heiß umkämpft – es gibt lange Wartelisten.
Die Sprecherin der Seniorenresidenz sagte der WAZ, dass man mit der Temperatursenkung den Empfehlungen der Bundesregierung folge. Man habe sich vergeblich bemüht dem Kinderschwimmkurs Platz bei einem anderen Verein zu besorgen.
Viel hätte es nicht genutzt: Die Stadt Essen hat die Temperatur in allen städtischen Bädern gesenkt – es gelten Maximaltemperaturen von 26 Grad, Warmbadetage sind gestrichen.
Wer jetzt noch schwimmen will brauch deshalb Abhilfe – egal, ob es um ältere Teilnehmerinnen von Aquapower-Kursen oder um das Kinderschwimmen geht.