- Deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft.
- Habeck sagte noch vor vier Wochen, es würde keine Rezession geben.
- Top-Ökonom sieht keine Besserung in Sicht.

Deutschland steckt in einer Rezession: In zwei Quartalen in Folge schrumpfte die deutsche Wirtschaft – zuletzt um 0,5 und 0,3 Prozent. Der zuständige Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sah dies vor knapp vier Wochen noch anders: „Die gute Nachricht: Technische Rezession abgewendet! Trotz solider Industrie- und Bauproduktion aber nur eine Stagnation gegenüber Vorquartal“, twitterte sein Haus unter Berufung auf das Statistische Bundesamt.
Gefolgt von viel Selbstlob: „Vor allem Dank der Stabilisierungsmaßnahmen der Bundesregierung: Enlastungspakete, Energiepreisbremsen Steuerreduktionen und Unternehmenshilfen zeigen ihre Wirkung“, war da nach der falschen Wachstums-Prognose zu lesen. Statt die Rezession zu antizipieren, korrigierte das BMWK sogar die Wachstumserwartung für das Jahr 2023 von 0,2 auf 0,4 Prozent nach oben.
Jörg Krämer, Chef Ökonom der Commerzbank, ist deutlich weniger optimistisch als Habecks Ökonomen: „Leider ist mit Blick auf die Frühindikatoren keine Besserung in Sicht“, schrieb er bei Twitter.
„Erst Stagnation, dann Rezession. Die weltweit höchsten Energiepreise ruinieren Konsum und Betriebe“, sagt CDU-Politikerin Gitta Connemann und fragt in Richtung Regierung: „Wie lange will die Ampel das noch schönreden?“
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben, weist darauf hin, dass „andere Industrienationen Dynamiken entwickeln“, während Deutschland abfalle. Der FDP-Chef fordert: „Statt Debatten über zusätzliche Belastungen brauchen wir eine Zeitenwende auch für die Wirtschaft, die Wettbewerbsfähigkeit und Verzicht auf Belastungen und Bürokratie umfasst.“ In Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Koalitionspartner.