Über 32.000 Euro kassierte ein ZDF-Mitarbeiter für Videos, die er für die Bundesregierung erstellte. Die Geschichte ist Teil des Honorar-Skandals zahlreicher öffentlich-rechtlicher Journalisten, über die Pleiteticker exklusiv berichtet.

Ein ZDF-Journalist hat über Jahre auch für die Bundesregierung gearbeitet. Das bestätigt das Bundespresseamt gegenüber Pleiteticker. „Es wurden Vergütungen für vertraglich geschuldete und vertragsgerecht erbrachte Leistungen (Erstellung von Videoinhalten) gezahlt“, erklärte ein Sprecher des Bundespresseamtes.
Insgesamt erhielt der Mitarbeiter, dessen Name das Bundespresseamt geheim hält, 32.367,50 Euro an Steuergeldern – direkt aus dem Kanzleramt. Dafür erstellte er unter anderem Videos mit Bezug auf die Europäische Union oder die Deutsche Einheit, wie uns ein Sprecher bestätigt. Die beauftragten Videoinhalte betreffen auch Videos für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung über die Arbeit der Bundeskanzlerin Angela Merkel.
„Die beauftragten Videoinhalte betreffen Videos für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung über die Arbeit der Bundeskanzlerin, den Besucherfilm des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, den Besucherfilm des Bundeskanzleramts, Videobeiträge im Rahmen des EU-Projekttags, Videobeiträge im Rahmen der Europawahl, Videobeiträge mit Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR sowie Videobeiträge im Rahmen der Corona-Schutzimpfung.“
-Ein Sprecher des Bundespresseamtes
Unser Recherche-Team stieß im Rahmen der Geschichte über bezahlte öffentlich-rechtliche Journalisten auf die Zahlungen an den ZDF-Mitarbeiter. Eine Liste der Bundesregierung zeigt: 200 Journalisten – zu großen Teilen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk – haben seit 2018 für die Regierung gearbeitet und dafür üppige Honorare kassiert.
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