
12 Prozent des Deutschen Rohstahls wird hier produziert. Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HGM) in Duisburg ist eines der Zentren der Deutschen Stahlindustrie. Die lange Geschichte des Werkes könnte jedoch schon bald vorbei sein. Grund ist das Vorhaben die Stahlproduktion auf Klimaneutralität umzustellen.
3100 Jobs sind jetzt in akuter Gefahr. Die bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) in Duisburg geplante Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion droht nach Angaben der IG Metall an der Finanzierung zu scheitern. „Das wäre das Ende des zweitgrößten Hüttenwerks Deutschlands“, berichtete die Gewerkschaft am Donnerstag in Frankfurt am Main. Die 3100 Arbeiter des Werkes würden dann ihren Job verlieren. Eine Tragödie bahnt sich an.
Unter dem Stichwort „Dekarbonisierung“ möchte HKM auf seine beiden Hochöfen in den Jahren 2025 bis 2045 durch zwei sogenannte Direktreduktionsanlagen ersetzen. In diesen Anlagen soll nach und nach immer mehr klimaneutral hergestellter Wasserstoff zum Einsatz kommen.
Ziel ist dann die klimaneutrale Produktion von Stahl.
Doch dieses Vorhaben bringt das geschichtsträchtige Werk jetzt an den Rande der Existenz.
Gut zwei Milliarden Euro fehlen an diesem Standort die in neue Technologien investiert werden müssten, um die Produktion klimaneutral zu machen. Sonst sei man nach 2030 nicht mehr wettbewerbsfähig, so die IG Metall und der Betriebsrat. Denn dann steigt der Preis, den Unternehmen für CO2-Ausstoß zahlen müssen, deutlich an.
Das HGM-Werk ist also wegen der hohen CO2-Bepreisung gezwungen ihre Produktion umzustellen und das auch wenn es jetzt akut ihr Überleben bedroht. Wie es jetzt weitergeht ist unsicher. Einer der drei Gesellschafter Vallourec wird seine 20-prozentige Beteiligung an der HKM aufgeben. Angesichts dessen würden sich die beiden verbliebenen Gesellschafter um eine Lösung für die Zukunft der HKM bemühen.