- Harry und Meghan sollen am Dienstagabend in New York von Paparazzi verfolgt worden sein.
- Die Schilderungen des Paares decken sich jedoch nicht mit den Beschreibungen der Polizei.
- Mit der Show hätten sich die Royals ruhig mehr Mühe geben können, meint unsere Autorin.
Es ist aktuell schwer, den Nachrichten über Harry und Meghans angebliche Paparazzi-Verfolgungsjagd zu entkommen (Wortwitz nicht beabsichtigt). Die Berichte lesen sich wie ein Kaffeetratsch von ein paar Hausfrauen – „beinahe katastrophal“ soll das „Katz-und-Maus-Spiel“ der Hollywood-Royals gewesen sein. Was auch immer das heißt. „Beinahe katastrophal“ könnte es ja auch sein, sein Brot mit einem scharfen Messer zu schmieren, immerhin könnte man sich ja theoretisch den Finger abhacken… doch bleiben wir beim Thema.
Dpa berichtet, aus dem „Umfeld des Paares“ gehört zu haben, dass die Verfolgungsjagd „tödlich“ hätte ausgehen können. Sechs Autos mit verdunkelten Scheiben sollen demnach am Dienstagabend in New York dem Wagen der beiden rücksichtslos hinterhergefahren sein. Bei der wilden Jagd seien die Verfolger über Bürgersteige gebrettert, hätten rote Ampeln überfahren. Sogar Polizisten, die sie konfrontiert hätten, wären von den skrupellosen Paparazzi ignoriert worden, um die Verfolgungsjagd fortzusetzen. Zwei Stunden sollen die Royals versucht haben, die unmenschlichen Fotografen-Fuzzis abzuhängen – schließlich seien sie zu einer Polizeistation gefahren und von dort in ein Taxi gestiegen. So der O-Ton verschiedener Medienberichte.
Die Medien ziehen Diana-Vergleiche
Sämtliche Zeitungen ziehen natürlich den Vergleich zum Tod von Harrys Mutter Diana, die vor 26 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist – verfolgt von Paparazzi. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass genau diese Assoziation von Meghan und Harry intendiert war. Aber ich muss jetzt echt mal sagen, Harry und Meghan, hättet Ihr euch bei eurer Show nicht ein bisschen mehr Mühe geben können?
Ich meine, was nutzt der ganze Rummel, wenn die New Yorker Polizei dann sagt, so schlimm sei das alles nicht gewesen? In einer Mitteilung der Behörde von Mittwoch hieß es lediglich, dass es „viele Fotografen“ gab und die Fahrt der Royals dadurch „eine Herausforderung“ war. „Unfälle, gerichtlichen Vorladungen, Verletzungen oder Festnahmen“, seien aber nicht gemeldet worden. Und dann sagt der Taxi-Fahrer auch noch in Interviews mit mehreren Zeitschriften, dass die Fahrt in Wirklichkeit nur 20 Minuten gedauert habe – was für ein Reinfall.
Das hätte man ganz anders angehen müssen!
Wenn ihr schon die Diana-Karte spielen wollt, dann müsst ihr das richtig groß aufziehen. Da dürfen dann einfach keine Fehler passieren, wie zum Beispiel, dass die Bild herausgefunden hat, dass ihr an dem Abend euer Netflix-Kameraleute dabei hattet, die das alles vermutlich schön für die nächste Doku gefilmt haben. So eine Show muss gut geplant sein, da muss man auch etwas Kohle in die Hand nehmen – wer weiß, vielleicht hätten sich die Polizisten und der Taxifahrer ja dazu hinreißen lassen, ihr Statement nur wage zu formulieren, sodass der Fantasie des Lesers etwas mehr Spielraum gelassen worden wäre. Jetzt müsst ihr das an dieser Stelle gesparte Geld den Netflix-Regisseuren geben, damit die sich ausdenken, wie man aus dieser unglaubwürdigen Performance doch noch irgendwas Verwertbares machen kann.
Ich finde eh, dass man dieses ganze „Wir sind die gemobbten Royals der Herzen“-Ding, das Harry und Meghan sein Jahren spielen, ganz anders angehen müsste. Dieses ganze kleine Hickhack – kommt Harry zur Krönung oder nicht, kommt Meghan oder nicht, was macht Meghan während der Krönung, oh sie war wandern – interessiert doch keinen. Ich meine, Meghan, Du bist doch Schauspielerin, dein One-Hit-Wonder „Suits“ habe ich sogar gesehen und fand dich gar nicht schlecht – also: Streng dich doch mal an! Liefere doch mal eine richtige Show ab, nicht so halb gare Sachen, die euch keiner glaubt und den meisten eh egal sind.
Warum nicht eine „American Coronation“?
Mein Vorschlag: Nehmt euch Freddie Mercury zum Vorbild. Der Frontsänger von „Queen“ hat es in den 80ern richtig gemacht. Für seine „Magic Tour“ im Jahr 1986 hat er sich extra eine Königskrone anfertigen lassen. Vor 100.000 Zuschauern im Wembley-Stadion hat er „God Save the Queen“ gesungen und hat damit wohl eher seine Band, als die Monarchin gemeint. Dabei ist er mit Königskrone und rotem Königsmantel inklusive Schleppe über die Bühne stolziert. So macht man eine geile Royal-Show!
Harry und Meghan hätten es wie Freddie machen sollen. Warum hat Meghan beispielsweise nicht parallel zur Krönung von König Charles III. einfach ihre eigene Krönung in Hollywood veranstaltet? Ihren Kindern Archie und Lilibet hätten sie süße Mini-Kronen aufsetzen können – wär im Nachgang super als Merchandise gewesen. Harry hätte auch sein früheres Bad-Boy-Image aufleben lassen und einfach gar nicht zur Krönung seines Vaters erscheinen können.
Das wäre doch was gewesen: „The American Coronation“ – Live-Übertragung auf allen Kanälen. Meghan und Harry lassen sich irgendwo auf ihrem Anwesen in Kalifornien eine goldene Prachtkleidung anlegen, die der von Charles und Camilla zum verwechseln ähnlich sieht. Statt Chorgesang hätte es eine Show von Beyoncé gegeben. So hätten Meghan und Harry auf jeden Fall die Aufmerksamkeit bekommen, nach der sie sich offensichtlich sehnen.