
Obwohl das Unternehmen viele Kunden hat, ist es durch die Krisen der letzten Jahre angeschlagen. Umsatzrückgänge in diesem Sommer treffen es nun schwer. Der Bauteilehersteller Teckentrup aus Herscheid in Nordrhein-Westfalen ist gezwungen die Insolvenz in Eigenverwaltung anzumdelden.
Lockdowns, nicht funktionierende Lieferketten, explodierende Rohstoffpreise, Chipmangel und die Energiekrise: Teckentrup leidet unter all diesen Entwicklungen. Obwohl die Auftragsbücher gut gefüllt sind und der Betrieb weiterläuft, kann das Unternehmen mit 230 Mitarbeitern nicht ohne eine grundlegende Restrukturierung weiterarbeiten. Anfang Oktober hat das Amtsgericht in Hagen den Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung genehmigt.
In Herscheid, Plettenberg und Lüdenscheid stellen die Mitarbeiter unter anderem elektrische Kontaktverschraubungen und weitere Bauteile her. In den ersten beiden Quartalen des Jahres war das Unternehmen noch profitabel. In den Monaten Juli bis September gab es jedoch starke Umsatzrückgänge. Um bis zu 20 Prozent gingen die Zahlen zurück. „Das führte zu einem zusätzlichen Finanzbedarf, der kurzfristig nicht gedeckt werden konnte“, sagt Geschäftsführer Thomas Volborth gegenüber come-on.de.
Mit der Insolvenz in Eigenverwaltung soll sich das ändern. Der Geschäftsführer zeigt sich zuversichtlich, dass die 230 Arbeitsplätze erhalten werden können. Mit der Umstrukturierung und Sanierung sollen finanzielle Engpässe in Zukunft besser durchgestanden werden können. „Das Unternehmen ist mit einer sehr guten Perspektive für die kommenden Jahre aufgestellt“, erklärt Volborth. Innerhalb von sechs bis neun Monaten will Teckentrup die Sanierungsphase abschließen.