- Der Obdachlose Jordan Neely bedroht aggresiv andere Fahrgäste in einer New Yorker U-Bahn.
- Neely wird überwältigt, von Ex-Marine Daniel Penny in den Würgegriff genommen – und stirbt dann.
- Medial wird das ganze nun zu einem weiteren Rassismus-Fall hochstilisiert, und über Neelys gewalttätige Vorgeschichte schweigt man lieber.
Fast zwei Millionen US-Dollar wurden innerhalb nur weniger Tage für die Verteidigung von Daniel Penny gesammelt. Penny, 24-jähriger Veteran des US Marine Corps war vergangene Woche in New York wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden.
Hintergrund ist ein Vorfall in der New Yorker U-Bahn. Dort schrie vor zwei Wochen ein schizophrener Obdachloser, Jordan Neely, wild um sich: „Es ist mir egal, ob ich sterbe. Es ist mir egal, ob ich ins Gefängnis gehe“. Laut Polizei-Quellen sprach er davon Passagiere zu verletzten. Er warf auch mit Müll auf Mitfahrer.
Daraufhin griffen mehrere Passagiere ein und überwältigten ihn, bis die Polizei eintraf. Einer davon war Daniel Penny. Er hielt Neely bis zum Eintreffen der Beamten in einem Würgegriff. Neely wurde bewusstlos Stunden später verstarb er in einem Krankenhaus – und die Hetzkampagne gegen Penny begann.
Denn Penny ist weiß, Neely war schwarz. Ein Weißer geht in eine U-Bahn und ermordet kaltblütig einen friedlichen unschuldigen Schwarzen, der unter anderem bekannt war als fröhlicher Michael Jackson-Imitator. So läuft aktuell das mediale Framing.
Was niemand ansprechen will: Dass er in der Vergangenheit oft gewalttätig auffiel, bereits 42-mal von der Polizei festgenommen wurde, wohl unter Depression, Schizophrenie und anderen psychischen Problemen litt und ein Haftbefehl auf ihn ausstand, darüber schreiben viele Medien nur ungern.
Im Februar dieses Jahres bekannte Neely sich der Körperverletzung schuldig. Zuvor hatte er einer 68-jährigen Frau beim Aussteigen aus der U-Bahn unvermittelt ins Gesicht geschlagen und dabei ihre Nase und einen Augenhöhlenknochen gebrochen. 2015 war er bereits zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem er ein 7-jähriges Kind über die Straße schliff.
Statt ins Gefängnis, wanderte er jetzt aber in ein sogenannte „Alternative zur Inhaftierung“-Programm, wo er für 15 Monate in einer besonderen Einrichtung für Menschen mit psychischen Problemen leben sollte. Nach nur 13 Tagen verließ er die Einrichtung und kam nie zurück. Seitdem gab es einen Haftbefehl für ihn.
Vor seiner tödlichen Auseinandersetzung in der U-Bahn, traf er dann zuletzt auf Polizisten als Mitarbeiter die Polizei riefen, weil er in eine U-Bahn urinierte. Das war Anfang April. Tage später sah ihn dann nochmal ein Sozialarbeiter und beschrieb ihn als aggressiv. „Er könnte anderen oder sich selbst schaden, wenn er nicht behandelt, wird“, so die Einschätzung. Aber Neely war weiterhin obdachlos unterwegs auf freiem Fuß. Bis zu jenem Vorfall in der U-Bahn.
Daniel Penny bei seiner Anklage
Danach ging das Medienspektakel los: Demonstranten sprangen als Protest in U-Bahn-Tunnel und blockierten Gleise, in der Stadt einflussreiche linke Politiker wie Alexandria Ocasio-Cortez (Demokratin) sprachen von „Mord“ und riefen dazu auf Penny hinter Gitter zu stecken. Der Twitter-Mob wollte seinen Kopf. Und Tage später erklärte dann Manhattans Staatsanwalt Alvin Bragg, dass er Anklage gegen Penny erhebt.
Bragg ist ebenfalls Demokrat und vor allem dafür bekannt, dass er gegen Ex-Präsident Trump Anklage erhoben, während er Kleinkriminelle laufen ließ – im Zuge einer bei linken Staatsanwälten immer beliebteren Politik, bei der man versucht Gefängnisstrafen zu vermeiden. Wie das bei Neely endete, hat man ja gesehen.
Das Versagen von Strafverfolgungsbehörden und Justiz in so vielen US-Großstädten dürfte wohl der Grund sein, wieso so viele Amerikaner an Penny spenden. Einer der in diesem Vakuum selbst aktiv wurde, als er und seine Mitfahrer bedroht wurden.