
Die Schreinerei Heinz Diekmann gibt es nun schon seit mehr als 70 Jahren. Als Familienbetrieb in der 3. Generation hat sich das Unternehmen immer wieder neu erfunden: Und das sehr erfolgreich.
Mit dem Konzept „Tiny House“ erlangte das Unternehmen überregionale Bekanntheit. „Tiny Houses“, also „kleine Häuser“, sind wohnwagenähnliche Kleinstwohnungen – ein Konzept, dass in den Zeiten steigender Immobilienpreise im Trend liegt und auch als schick gilt. „Die Tiny-House-Projekte sind ein spannender Ansatz“, findet der kommunale Spitzenverband. „Sie können geeignet sein, Wohnraum etwa für Studenten oder Single-Haushalte zu bieten und Städte und Gemeinden in Bezug auf Wohnungsnot zu entlasten.“
„Auto-Bild“, „Kölner Express“ oder die „Deutsche Handwerkszeitung“ berichteten ausführlich über die innovative Firma und ihr Projekt „Tiny House“. Vor drei Jahren noch konnte sich die Schreinerei Diekmann vor Arbeit kaum retten, die Auftragsbücher waren voll. „Die Nachfrage ist enorm“, sagte die Sprecherin des Unternehmens 2019 noch gegenüber der „Welt“.
Jetzt ist die Schreinerei in die Insolvenz gerutscht. Das gab das zuständige Amtsgericht Dortmund vor wenigen Tagen bekannt. Über 18 Mitarbeiter des Unternehmens stehen vor dem Aus – wie es weitergeht, ist bisher unklar.