Bei der TAZ kam die Ampel-Einigung zum Autobahn-Ausbau wohl alles andere als gut an: Dort vergleicht eine Karrikatur FDP-Verkehrsminister Wissing mit einem Nazi – wohl Jospeh Goebbels.
Nachdem die Ampel sich gestern geeinigt hatte, den Ausbau von mehreren Autobahnen zu beschleunigen und die grünen Vorhaben der Regierung zurückzustellen, ließ es viele Grüne enttäuscht zurück. Nun droht eine Karikatur den Streit nur noch weiter anzuheizen.
In ihrer heutigen Ausgabe zeigt die TAZ auf Seite 12 in einer Karikatur Verkehrsminister Wissing in blauer Autobahn-Armbinde, und daneben der Schriftzug in Großbuchstaben: „Wir sind die allerletzte Generation: Wir kleben an jeder Autobahn fest“. Darunter ist das Logo der FDP zu sehen. Der Vergleich mit der letzten Generation, aber vor allem die an eine Armbinde aus der Nazi-Zeit erinnernde Binde, brachte einige Gemüter in Wallung. In der Anmutung besitzt die Karikatur gewisse Ähnlichkeit mit Nazi-Propaganda-Minister Joseph Goebbels.
Der mittlerweile gelöschte Tweet, der die Karikatur in digitaler Form abbildete, ging viral und erntete die Kritik vieler Mitglieder der FDP und einiger Journalisten. Das Ziel der Karikatur selbst, Volker Wissing zitierte als Reaktion darauf in einem Tweet die Bibel. Er zitierte den Warnruf Daniels an König Belsazar. Was der Minister damit gemeint haben könnte: Alles Fehlverhalten hat Konsequenzen.
Mitglied des Bundestages und ehemaliger Julis-Vorsitzender Jens Teutrine machte darauf aufmerksam, dass der Leiter vom Büro, Simon Zunk, des grünen Wirtschaftsministers Habeck den Tweet der TAZ geliked hatte und damit seine Unterstützung für die Karikatur impliziert hat. Der räumte ein, dass ihm der Goebbels-Vergleich nicht bewusst gewesen ist und dass ihm das Leid tat.
Dem gelöschten Tweet nach zu urteilen, scheint die TAZ selbst mit der Karikatur zu hadern. Doch in der Print-Ausgabe prangert die Karikatur natürlich nach wie vor.