- Die Tagesschau erklärt in einem Artikel, warum ausgerechnet der Klimawandel die Schuld an Kinderehen habe – und bezieht sich dabei auf eine UNICEF-Mitarbeiterin.
- Gesundheits- und Wirtschaftskrisen sowie bewaffnete Konflikte sollen ebenfalls Faktoren sein, die zu diesem Phänomen beitragen.
- Ursachen in Traditionen und Religion werden nicht erwähnt.
Die Folgen des Klimawandels sollen laut UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell direkt für Kinderehen verantwortlich sein. Das berichtet die Tagesschau. Aufgrund der „verheerenden Auswirkungen des Klimawandels“ würden Mädchen in Kinderehen gezwungen. Wortwörtlich heißt es in dem Artikel mit Bezug auf die UNICEF-Frau: „Gesundheits- und Wirtschaftskrisen, eskalierende bewaffnete Konflikte und die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels würden Familien dazu zwingen, vermeintliche Sicherheit in Kinderehen zu suchen.“
UNICEF-Russell wird weiter zitiert: „Multiple Krisen machen die Hoffnungen und Träume von Kindern weltweit zunichte – insbesondere von Mädchen, die Schülerinnen sein sollten und nicht Bräute.“
Andere Aspekte, wie Pädophilie oder ein veraltetes Frauenbild finden in der Berichterstattung der Tagesschau keine Erwähnung.
Kinderehen rückläufig: Der Anteil an Mädchen, die verheiratet werden, ist laut Schätzungen der UNICEF in den letzten fünf Jahren von 21 Prozent auf 19 Prozent gesunken. Trotzdem werden weiterhin rund zwölf Millionen Mädchen in Kinderehen verheiratet, derzeit gibt es schätzungsweise etwa 640 Millionen Mädchen und Frauen weltweit, die vor Vollendung ihres 18. Lebensjahres geheiratet haben.
Afrika südlich der Sahara – das derzeit den weltweit zweitgrößten Anteil an Kinderbräuten (20 Prozent) trägt – ist beim aktuellen Fortschrittstempo mehr als 200 Jahre davon entfernt, Kinderehen zu beenden. Die UNICEF prognostiziert sogar eine steigenden Zahl von Kinderehen, während im Rest der Welt ein Rückgang erwartet wird.