
Würde Deutschland neben den drei Kernkraftwerken Isar 2, Neckarwestheim und Emsland auch die drei bereits abgeschalteten Kernkraftwerke Gundremmingen, Grohnde und Brokdorf wieder anwerfen, dann sinkt der Strompreis um ganze 60 Prozent. Bei einem reinen Weiterbetrieb von den drei aktuell noch laufenden Atomkraftwerken Isar 2, Neckarwestheim und Emsland würde der Strompreis um immerhin 21 Prozent sinken.
Das alles zeigt eine gestern veröffentlichte Studie des Physikers, Energieexperten und Leiter des Energieressort des Deutschen Arbeitgeberverbandes Dr. Björn Peters. Eine ähnliche Prognose hatte Peters bereits letzte Woche im Gespräch mit pleiteticker.de gemacht. Seine neue Studie bestätigt dies nun im Detail – und zeigt auch, dass die Einsparungen beim Strompreis sogar 60 statt 50 Prozent bedeuten würden.
Im Fazit der Studie schreibt Peters zur Strompreisexplosion: „Hohe Preise sind Knappheitspreise und Knappheit kann durch eine Angebotsausweitung einfach behoben werden.“ Dr. Peters fordert daher den Weiterbetrieb der sechs Atomkraftwerke.
Er macht deutlich: „Wenn Stromabschaltungen drohen, energieintensive Industrien geschlossen abwandern, muss jeder Beitrag geleistet werden, der zur Absenkung der Energiepreise beiträgt.” In Notzeiten zähle „jede Kilowattstunde“. Die Energiekrise werde „uns noch mindestens für ein Jahrzehnt beschäftigen, daher sollten die Enddaten für die Kernkraftwerke aus dem Atomgesetz endlich herausgestrichen werden.“