Die SPD in der bayerischen Landeshauptstadt feiert den Atomausstieg mit einem Straßenfest – während Münchens sicherste Stromquelle am Wochenende einfach wegfällt. Die einstige soziale Arbeiterpartei feiert jetzt steigende Strompreise.
Am Samstag werden die letzten Atomkraftwerke vom Netz genommen, u.a. in Bayern der Meiler Isar II. Und die SPD? Nutzt den Tag für ein Straßenfest auf dem Münchner Odeonsplatz! Gute Laune in der Kanzler Partei, während das Land weiter in die Stromkrise schlittert …
Das „Atomausstiegsfest“ wird mit der bekannten „Atomkraft? Nein Danke“-Sonnenblume beworben und trägt den Titel: „Endlich mal abschalten“.
Kein Scherz: Die SPD feiert die steigenden Strompreise durch den Atom-Ausstieg! Ob das bei der einstigen Kernwählerschaft der Sozialdemokraten gut ankommt, ist zweifelhaft. Immer mehr Verbraucher spüren die steigenden Strompreise, Experten rechnen langfristig mit einem weiteren Anstieg durch das Atom-Aus. Immer mehr Konzerne kehren Deutschland den Rücken, weil auch die Industriepreise nicht mehr zu stemmen sind. Mittelständler bangen um ihr Dasein, sehen in der Energiewende ein Existenz-Risiko.
Heißt im Klartext: Das Abschalten der Atomkraftwerke ist für die meisten Deutschen ein doppeltes Risiko. Privat steigt die Stromrechnung. In der Wirtschaft bangen viele um ihren Arbeitsplatz.
Brisant: Der heutige Bundeskanzler Olaf Scholz hat im Wahlkampf einen Industrie-Strompreis von 4 Cent pro Kilowattstunde versprochen. Damals lag der Preis bei 23 Cent – heute bei circa 40 Cent.