
Rund ein Viertel aller Menschen unter 25 Jahren ist laut einer Studie in Deutschland armutsgefährdet. Das geht aus dem neuen Jugendmonitor hervor. Demnach waren rund 4,18 Millionen Menschen 2021 von Armut bedroht. 68 Prozent sorgen sich vor Armut und ganze 78 Prozent sehen die Inflation als größte Gefahr.
Rund ein Viertel aller Menschen unter 25 Jahren ist laut einer Studie in Deutschland armutsgefährdet. Das geht aus dem neuen Jugendmonitor hervor. Demnach waren rund 4,18 Millionen junge Menschen 2021 von Armut bedroht. Für den Bericht werden alle zwei Jahre aktuelle Statistiken und Studien ausgewertet. Diese zeichnen ein erschreckendes Bild: Ausgerechnet in einer Phase, in der viele junge Menschen vor großen Lebensentscheidungen stehen – dem Schulabschluss, der Frage nach ihrer Ausbildung –, sind sie mit Sorgen um ihre Existenz belastet. Nur Haushalte mit Alleinerziehenden haben ein größeres Armutsrisiko als die 18- bis 25-Jährigen. Selbst bei den unter 18-Jährigen liegt die Bedrohung noch bei 20,8 Prozent.
Pandemie und nun die Energiekrise gießen Öl ins Feuer: Die Krisen der vergangenen Monate hätten die Situation noch verschärft, sagte der Vorstandvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft, Stefan Ottersbach: „68 Prozent der jungen Menschen sorgen sich angesichts der aktuellen Entwicklungen, mit ihren Familien in Armut leben zu müssen, sich Wohnen und die Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten zu können.“ 27 Prozent aller Jugendlichen gaben an, durch die Pandemie-Maßnahmen hätten sich ihre finanzielle Situation sowie auch ihre schulische und berufliche Perspektive verschlechtert. Die meiste Angst hat die Jugend der Studie zufolge inzwischen vor der Inflation: 78 Prozent halten die Teuerung für die größte Gefahr.