Er hat es schon wieder getan! Fußballkommentator Sandro Wagner hat mit einem flapsigen Spruch mal wieder für viel linke Empörung gesorgt. Dieses Mal wirft man dem Ex-Fußballer anti-grüne Hetze vor und offenbart damit nur die eigene Humorlosigkeit.

Es wird langsam zum Dauerbrenner: Immer wenn Ex-Nationalspieler Sandro Wagner ein Fußballspiel kommentiert, explodiert das Internet wegen einer flapsigen Bemerkung des als Sprücheklopfer bekannten Ex-Fußballers.
Begonnen hatte es bei der WM in Katar mit seinem Bademantel-Gag zu den katarischen Gewändern, welcher ihm viel Kritik brachte. Dann rechnete Wagner erst vor einigen Wochen mit der linken Cancel-Culture ab, wieder unter Kritik (Pleiteticker.de berichtete).
Habeck-Spruch lässt Twitter ausrasten
So passierte es auch gestern wieder: Beim Champions League Achtelfinal-Spiel zwischen Paris und Bayern München kommentierte Wagner das Sprintduell zwischen den beiden schnellen Spielern Kingsley Coman und Nuno Mendes mit: “Das ist wie die linke Spur auf einer deutschen Autobahn. Ohne Tempolimit. Und das soll auch so bleiben, Herr Habeck.”
Ein kleiner Seitenhieb an den grünen Wirtschaftsminister und, oh nein, ein nicht-staatstreues politisches Statement. Genug für die woke Twitter-Community, um Wagner ins Fadenkreuz zu nehmen: Andere Kommentatoren, etwa von Sky, reagierten mit Kotzemoji oder mit „Gehts noch Herr Wagner?”.
Und weil die Kritiker nochmal ganz besonders schlau seien wollen, merkt man in feinster Besserwisserei an, dass ein Tempolimit ja gar nicht Habeck beschließen würde, sondern diese Entscheidung im Bereich des Verkehrsministers Wissing liegen würde.
Humorlosigkeit hat auf dem Fußballplatz nix verloren
Dabei machen sich die Kritiker selber nur lächerlich: Denn scheinbar hat man sogar beim Fußball – wo ein bisschen Spott doch das Normalste der Welt sein sollte – keinerlei Toleranz mehr für Humor oder die kleinste politische Inkorrektheit. Dabei bemerkt man nicht, dass Fußballfans gar kein Interesse an einer übersensiblen, bis ins Absurde inklusive Sprache haben.
Die meisten Fußball-Fans wünschen sich freche Sprüche, die Rangeleien, die Wortgefechte, das gegenseitiges Dissen und diese Prise Humor, die zu diesem Sport einfach dazugehören. Deswegen treffen sich Fußballfans nicht zum Sinnieren über Sprache in einem Cafe, sondern zum Schwatzen und Grölen in der Kneipe. Ein Kommentator, der auch mal ein nicht ganz korrekten Spruch bringt und die politischen Machthaber disst, passt also zum Sport. Und mal ganz ehrlich, der Spruch von Wagner ist doch nichts gegenüber dem, was sich Fußballfans oft gegenseitig an den Kopf werfen.
Es ist eindeutig, aber scheinbar will es die übersensible Woke-Bubble nicht wahr haben: Staatstreue und Humorlosigkeit haben auf dem Spielfeld nichts verloren.