60 Prozent der Handwerker in Deutschland sind von Umsatzausfällen betroffen, das zeigt eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) unter 4.195 Handwerksbetrieben. 88 Prozent berichten außerdem von einem Anstieg ihrer Energiekosten. Die Preiserhöhungen für Strom und Erdgas lagen laut ZDH bei durchschnittlich 70 Prozent.
Im Mittel sind im laufenden Kalanderjahr rund 19 Prozent des erwarteten Umsatzes weggebrochen.
Das Problem dabei: Da auch ihre Kunden die schlechte Wirtschaftslage im Geldbeutel spüren, können die Handwerker die gestiegenen Kosten nicht weitergeben – nur 4 Prozent gaben an, dass dies umfassend möglich wäre. Damit bleiben die Betriebe auf den Kosten sitzen und riskieren ins Minus zu rutschen – ein Teufelskreis.
Auch hängen vielen in Verträge langfristig fest und sind damit an die entsprechenden Konditionen gebunden. Zusätzlich machen Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Metallen und Elektronik-Komponenten den Handwerksbetrieben zu schaffen. Von den befragten Handwerkern berichten 18 Prozent nun bereits, dass ihre Liquidität durch die Energiekostenexplosion in Gefahr ist – sie stehen also vor der Zahlungsunfähigkeit.