Schwäbisch-Hall atmet auf: Ermittler haben einen Serienmörder gestellt. Der festgenommene Serbe ermordete seit Dezember mindestens zwei Seniorinnen.

Im baden-württembergischen Schwäbisch-Hall hat die Polizei am Dienstag einen mutmaßlichen Serienmörder verhaftet. Im Dezember 2022 und im Januar 2023 starben eine 77-jährige und eine 89-jährige Frau wohl durch seine Hand. Am Mittwoch gaben die Ermittler auf einer Pressekonferenz Einzelheiten zur Festnahme bekannt.
Als Tourist eingereist
Der Verdächtige, ein 31-jähriger Mann aus Serbien, wurde durch DNA-Spuren an der Tatwaffe überführt. Seine Festnahme ist der Erfolg der 75-köpfigen Sonderkommission „Höhe“, die an der Aufklärung der Mordserie arbeitet. Ein Phantombild von Opfern eines Raubüberfalls, den er ebenfalls begangen haben soll, trug maßgeblich zum Fahndungserfolg bei. Seit Anfang Dezember 2022 befindet sich der Serbe in Deutschland. Er soll laut Polizei als Tourist eingereist sein.
Wo der Mann gewohnt hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Er wurde im selben Stadtteil festgenommen, in dem die Taten geschahen, es bestehe eine „räumliche Nähe“ zu den Todesopfern.
Besteht ein Zusammenhang zwischen den Fällen?
Oberstaatsanwalt Harald Lustig erklärte, dass sich die „Tatvorwürfe in den zwei Fällen unterscheiden“. Während die Tötung im Dezember als Mord gehandelt wird, gilt der zweite Fall von Januar bisher noch als „Totschlag“, da „kein Mordmerkmal gegeben ist“.
„Ob bei der Tat im Januar etwas entwendet wurde, ist noch Teil der Ermittlungen“, erklärte Polizeipräsident Reiner Möller. Zur Frage, ob Zusammenhänge zwischen den Fällen bestehen, wurde vorerst nichts gesagt. Auch zum genauen Tathergang könne aus „kriminaltechnischen Gründen“ zunächst nichts gesagt werden.