- An einer Montessori Grundschule in Köln wurde Kindern der Klasse 1 bis 4, ein Tanzprojekt vorgeführt, bei dem erwachsene Männer Zungenküsse austauschten und sich an Nacken und Fersen ableckten.
- Entsetzte Eltern alarmierten die Polizei.
- Die Schule beruft sich auf den Lehrplan des Landes NRW. Der ist voll von „Genderkompetenzen“.
In der Woche vom 17. bis 21. April fand im Musikraum der Montessori Grundschule in der Ferdinandstraße in Köln ein ganz besonderes Tanzprojekt statt – wer jetzt an bunt geschminkte Kinder denkt, die fröhlich durch das Zimmer hüpfen, täuscht sich aber gewaltig. Von der Schule toleriert und vom Kultusministerium gefördert mussten Erst- bis Viertklässler, also etwa 6- bis 9-jährige Kinder, dabei zusehen, wie erwachsene Männer auf der Bühne Zungenküsse austauschen und sich Nacken und Fersen ablecken.
Die Eltern der Grundschulkinder waren geschockt, als sie von den Inhalten der Aufführung „Dornröschen Kiss“ erfuhren, ein Vater erzählte Bild: „Wir haben danach sofort die Schule kontaktiert. Doch dort gab man uns an, dass man nichts von den Küssen wisse.“ Wenig glaubwürdig – denn der Vater fragte anschließend bei einer Sozialarbeiterin und beim Künstler Alfredo Zinola selbst nach: „Die beiden bestätigten uns, dass es diese Szenen gab.“
Wohl in Reaktion auf die Beschwerden entsetzter Eltern schickte die Schule einen Elternbrief mit unfassbaren Erklärungsversuchen heraus. In dem Schreiben, das der Bild vorliegt, steht, dass die Kinder ein „Probepublikum“ seien. Man habe die „Reaktionen“ der Kinder testen wollen – auf „das choreographische Potential des Küssens“, also Zungenküsse unter erwachsenen Männern.
Eltern schalten die Polizei ein, die Schule rechtfertigt sich
Einige Eltern schalteten inzwischen die Polizei ein. Nun wird geprüft, ob in der Aufführung strafbare Handlungen stattfanden. 35 Elternteile unterschrieben außerdem eine Petition, um die Zusammenarbeit mit dem Künstler zu beenden. Einem Mann, der auch unabhängig von der konkreten Schul-Aufführung gern mit Kindern arbeitet, wie seine Homepage verrät. Zum Beispiel in seinem Stück „PELLE“: Dort läd er „Kinder und Erwachsene ein, den Körper auf spielerische Weise gemeinsam zu entdecken“. Das sieht dann so aus: Drei nur in Unterhose bekleidete Künstler, deren Augen verbunden sind, lassen sich von den Kindern und Erwachsenen anfassen.
Die Schulleiterin der Montessori Grundschule in Köln, Vivienne Kißener-Fountoulakis, verteidigt die Aufführung derweil auch in einem offiziellen Statement an die Eltern, das auf der Website der Schule abrufbar ist. Dort schreibt sie unter anderem, dass die Kinder die Gelegenheit gehabt hätten, „mit den Tänzern ins Gespräch zu kommen und ihre Meinung und Empfindungen offen mitteilen zu dürfen“. Weiter hätten die Lehrkräfte „die Kinder während der Veranstaltung begleitet; kein Kind wurde dazu gezwungen, im Raum zu bleiben“.
Man habe es in den einzelnen Klassen von Schulseite „leider versäumt“ die Eltern vorab zu informieren, „damit sie ins Gespräch mit Ihren Kindern kommen können“. Ansonsten sei es unabdingbar, unterschiedliche Meinungen zu zulassen, immerhin „ist es Aufgabe der Schule, die Entwicklung von Werthaltungen und Einstellungen zu unterstützen, die für das Leben in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar sind“. Gemäß Lehrplan gehöre es auch in der Grundschule dazu, „Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lebenssituationen von Menschen in ihrem Umfeld (u.a. Familienformen) zu beschreiben und sich mit gender- und kulturbezogenen Vorurteilen und Stereotypen auseinanderzusetzen.“
Lehrplan in NRW: Auseinandersetzung mit „sexueller Orientierung und Gender“
Was klingt wie eine Ausrede, ist Realität: Die Lehrpläne für Grundschulen im schwarz-grün regierten NRW sind voll mit Gender-Kompetenzen. Laut Lehrplan sind Kompetenzerwartungen nach der Schuleingangsphase sowie nach dem Ende der vierten Klasse unter anderem „wertschätzend und sachlich, auch im Hinblick auf Genderaspekte und Rollen“ zu formulieren. Unter dem Begriff „interkulturelle kommunikative Kompetenz“ steht, dass Schüler „Aufgeschlossenheit und Toleranz“ gegenüber anderen Kulturen entwickeln sollen, kulturelle Gemeinsamkeiten sollen sie auch aus „Genderperspektive“ beschreiben können, unter anderem anhand von „authentischen Kinderbüchern“. Bis zum Ende der vierten Klasse sollen sich Kinder außerdem „altersangemessen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und Gender“ auseinandersetzen.
Genderwahnsinn und Trans-Propaganda in offiziellen Grundschul-Lehrplänen – eine Steilvorlage, um Kinder ohne das Einverständnis ihrer Eltern zu sexualisieren, zu verstören oder sogar nachhaltig körperlich und psychisch zu beschädigen. Der Kölner Fall zeigt, wie weit einzelne Schulen bereits ohne Einverständnis der Eltern gehen.