
Im niederländischen Westfriesland liegt eines der größten Gasfelder der Welt, das einst 10 Prozent des europäischen Gasverbrauchs deckte. Doch das soll nun nicht weiter erschlossen werden, wie Premierminister Mark Rutte erklärte.
Die niederländische Gasförderung wurde nach Protesten von Anwohnern in Holland gedrosselt.
Brisant nun: Vor einer Woche war Rutte zu Gast in Berlin bei Bundeskanzler Olaf Scholz. Bei den Gesprächen hat Scholz offenbar jedoch NICHT darum gebeten, dass unsere Nachbarn im Westen auf mehr Gasförderung setzen. Auf die Frage, ob die deutsche Seite um eine Erhöhung der Produktion in Groningen gebeten habe, antwortete Rutte: „Es gibt keine Bitte in diesem Augenblick.“
Und weiter: „Wenn alles wirklich schiefgeht, dann müsste man sich das nochmal anschauen. Das ist im Augenblick, was uns betrifft, nicht auf der Tagesordnung.“ Die sich immer weiter zuspitzende Gasmangel-Lage in Deutschland ist also noch zu harmlos, als dass Scholz sich an seinen niederländischen Amtskollegen wendet, der auf einem riesigen Gasvorkommen sitzt.