Maradona Akkouch teilte unter anderem Videos des salafistischen Predigers Abel Baraa.

Es ist der Filmstoff, aus denen die Träumer Neukölln Jugendlicher sind: Momo, ein 19-jähriger Nachwuchskicker, träumt vom Profifußball. Als seine Cousins ihn nach einem Überfall auf einen Nachtclub verpfeiffen, muss er neun Jahre in den Knast. Davon handelt die Serie „Asbest“, die am vergangenen Wochenende mehr als 3 Millionen in der ARD-Mediathek sahen – ein Streaming-Rekord und der beste Serienstart einer deutschsprachigen Serie aller Zeiten. Blöd nur, dass sich nun zeigt: Nicht nur die Storyline ist der muslimisch-parallelgesellschaftlichen Neuköllner Alltagsrealität entnommen, sondern auch der Lebenslauf der Schauspieler.
Konkret geht es um den Schauspieler Maradona Akkouch. Der 28-Jährige, der in der Serie das Großfamilienmitglied Abdul Kanal spielt, soll auf sozialen Netzwerken islamistische Propaganda geteilt haben. Das berichtet das Rechercheportal ÖRR Blog. mit Verweis auf Akkouchs Stories in sozialen Medien.
In den Beiträgen ist beispielsweise der salafistische Prediger Abul Baraa zu sehen. Baraa gilt als einer der bekanntesten islamistischen Influencer in Deutschland und zudem Imam der As-Sahaba-Moschee in Berlin-Wedding, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Im Rahmen von militärischen Auseinandersetzungen zwischen radikalen Palästinensern und Israel stellte sich Akkouch auf die Seite ersterer und schrieb, durch Märtyrerblut werde der Sieg herbeigeführt. Auf seinen Social Media-Profilen ist zudem zu sehen, dass Akkouch etwa mit dem ermordeten Berliner Intensivtäter, Nidal R., befreundet war.
Parallelen zum Fall Eliraqui
Der Fall erinnert an Mohamed Eliraqui, der ausgerechnet bei der Verfilmung von „Ein nasser Hund“ von Arye Shalicar, eines Romans über Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen, eine zentrale Rolle einnahm. Später wurde publik, dass der Nachwuchsschauspieler an antisemitischen Demonstrationen teilnahm, bei der „Intifada bis in den Tod“ skandiert wurde. Auch in diesem Film spielte Maradona Akkouch mit.