NRW-Innenminister Herbert Reul kontert die Vorwürfe der Klimaextremisten über angebliche Polizeigewalt. „Gegen dieses pauschale Gerede, gegen Hetze wehre ich mich“. Währenddessen solidarisiere sich die Wortführer der Klimabewegung mit Gewalttätern und Extremisten – und der WDR verbreite ihre Standpunkte unkritisch.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich klar gegen die Anschuldigungen und Verhaltensweisen der radikalen „Aktivisten“ aus Lützerath gestellt. Nach dem Ende der Räumung des verlassenen Dorfes erhoben die aktivistischen Gruppen weitgehend unbelegte Vorwürfe gegen die Polizei, sprachen von weit verbreiteter und unverhältnismäßiger Polizeigewalt. Dem widerspricht Reul deutlich: „Um das deutlich zu sagen: Es gab einen deeskalierenden Polizeieinsatz in Lützerath“, sagte er im Interview mit der BILD. „Ich bin nicht bereit, diese pauschalen, unbelegten Schilderungen zu akzeptieren (…) gegen dieses pauschale Gerede, gegen Hetze wehre ich mich.“
Im Gegenzug machte der Innenminister den Wortführern der Aktivisten Vorwürfe. „Sie [Luisa Neubauer, Anm. d. Red.] war bei den Radikalen“, hielt Reul fest. Haben Neubauer und co. ein Radikalismuspfoblem? „Zumindest treten sie diesem Eindruck nicht entgegen, sondern treten mit denen gemeinsam auf.“ Er lasse ein solches Verhalten „nicht bei Links- und nicht bei Rechtsextremisten zu, nicht bei Clans und auch nicht bei radikalen Klimaschützern. Niemand steht über dem Gesetz. Und das Gewaltmonopol liegt beim Staat.“
Auch dem WDR machte Reul schwere Vorwürfe. Am Sonntag war er als Gast bei der Talksendung Anne Will zugeschaltet – und sah sich einer
„grünen Wand“ gegenüber, denn der Sender hatte überwiegend nur Klimaaktivisten oder Menschen eingeladen, die ihnen das Wort redeten. „Der WDR gefährdet sein Ansehen, wenn er eine radikale Gruppe 50 Minuten live überträgt. Da werden nicht akzeptable Dinge unwidersprochen übertragen. Es wird weder vor noch nachher auf der Strecke moderiert oder eingegriffen. Das ist nicht akzeptabel! Diese Pressekonferenz grenzte an Propaganda radikaler Aktivisten. Und der WDR hat das fröhlich übertragen.“