Eine Anfrage des Linken-Politikers Victor Perli enthüllt, dass Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Ministerin mit den mit Abstand meisten Flügen ist. An ein Versprechen möglichst oft Linienflüge zu nutzen, hielt sie sich nicht.

Wie keine andere Partei verurteilen die Grünen Flüge. Flüge würden viel CO2 ausstoßen und damit dem Klima schaden. Die grüne Außenministerin wollte deswegen vorbildhaft vorangehen. In einem Statement kündigte sie groß an, künftig wann immer es möglich sei, Linienflügen statt des Regierungsfliegers zu nutzen. Als Baerbock im Februar vergangenen Jahres nach Madrid per Linienflug reiste, erklärte dazu ein Sprecher des auswärtigen Amtes: „Dahinter steht die bewusste Entscheidung, die Möglichkeit zu prüfen, Linienflüge zu nutzen, wo immer es aus terminlichen und logistischen Erwägungen machbar ist, um damit den CO2-Ausstoß auf solchen Auslandsreisen möglichst gering zu halten“.
Eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Victor Perli deckt nun jedoch auf, dass Baerbock ihr selbstgestecktes Ziel nicht allzu ernst genommen hat. Seit Amtsantritt hat die Außenministerin insgesamt 67 Dienstreisen mit dem Regierungsflieger unternommen. Lediglich 2 Flugreisen wurden mit einem Linienflugzeug unternommen. Bild hat die Daten der 67 Regierungsflüge ausgewertet und kommt zu dem Ergebnis, dass Baerbock insgesamt 5000 Tonnen Co2 und Kosten von 7,6 Millionen Euro verursacht hat. Baerbock ist damit für einen höheren Co2-Ausstoß durch die Flüge verantwortlich als alle FDP- und SPD-Minister zusammen.
Auf Platz zwei der Minister mit den meisten Flügen folgt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Habeck hat 32 Flüge unternommen, wodurch 1900 Tonnen Co2 ausgestoßen wurden. Den Steuerzahler kostete das Ganze 3,2 Millionen Euro. Durch den Durchschnittsbürger werden in Deutschland jährlich rund 7,91 Tonnen Co2 ausgestoßen.