
Was Branchenvertreter schon lange befürchteten, wird nun wahr. Die Abfüller von Mineralwasser und Erfrischungsgetränken fordern höhere Preise im Handel. Bisher erhöhte nur ein Unternehmen seine Preise doch ab dem 1. Februar möchte die Branchengröße Gerolsteiner die Preise verschiedenster Produkte erhöhen.
Dazu gehören die 0,75-Liter-Glasflasche, die 1-Liter-PET-Mehrwegflasche und 1,5-Liter-PET-Flasche. Dies berichtete die Lebensmittel Zeitung. Auch regionale Abfüller wie Rhönsprudel aus Hessen haben zum neuen Jahr Preissteigerungen angekündigt. Das hessische Konkurrenzunternehmen Hassia Sprudel zieht ebenfalls mit. Weitere Ankündigen kamen von Rosbacher, Lichtenau und Elisabethen. Das Schwergewicht Danone, wozu Volvic und Evian gehören, hat dieses Jahr bereits die Preise erhöht. Wie zu erwarten, kam es danach zunächst zu starken Absatz- und Umsatzeinbußen im September. Die Situation hat sich allerdings wieder normalisiert. Zum 1. Januar plant Danone, die Preise erneut anzuheben. Es sind diese Umsatzeinbußen, von denen sich viele Abfüller derzeit noch fürchten. Doch lange können sie eine Preissteigerung angesichts der steigenden Energiekosten nicht mehr hinauszögern. Es ist davon auszugehen, das abgefülltes Wasser deutschlandweit teurer wird.
Als Alternative zum abgefüllten Wasser greifen immer mehr zum Leitungswasser, doch auchhier droht nun der Preissprung. Mehrere Wasserversorger haben bereits Preissteigerungen für Leitungswasser zum neuen Jahr angekündigt. Als Grund werden die stark gestiegenen Energiekosten sowie Personalkosten genannt. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung hat bereits vor zwei Wochen seine Preise um 15 Cent je Kubikmeter erhöht. In Niedereschach erklärte die Rechnungsamtsleiterin Melanie Cziep, dass „im Bereich des Wassers stets eine volle Kostendeckung angestrebt wird”. Dort steigen die Wassergebühren um 16 Cent je Kubikmeter. Doch auch in anderen Bundesländern können Haushalte sich zum 1. Januar auf höhere Wasserpreise gefasst machen.
Für die Abfüller lassen diese Ankündigungen etwas Druck vom Kessel Leitungswasser ist bereits bis zu 250-mal günstiger als abgefülltes Wasser. Durch die zeitgleichen Preiserhöhungen wird dieser Unterschied nicht noch gravierender. Der Verbraucher schaut jedoch in die Röhre und ist der Preiswelle so oder so ausgesetzt.