
Die Kartoffel ist ein Grundnahrungsmittel der Deutschen. Es war der Preußische König Friedrich II., der die Knolle im großen Stil anbauen ließ und unter die Bevölkerung brachte. Die arme Landbevölkerung konnte so kostengünstig ernährt werden. Das gigantische Bevölkerungswachstum was in Europa mit der Industrialisierung einsetzte, wäre ohne die Kartoffel nicht möglich gewesen. Doch nun wird die Kartoffel nun zum Luxusgut
Ein Mythos besagt, dass Friedrich II. sogar Kartoffelacker von Soldaten bewachen ließ, um so die Bauern zum Stehlen dieser vermeintlich wertvollen Pflanzen für den eigenen Anbau veranlassen wollte. Über 250 Jahre später ist die Kartoffel nach wie vor wichtiger Bestandteil der Ernährung der Deutschen. Doch was einst noch ein kostengünstiges Lebensmittel war, entwickelt sich nun zu einer tatsächlich wertvollen Pflanze. Dem Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte zufolge, hat sich der Erzeugerpreis für Kartoffeln innerhalb von einem Jahr um 73 Prozent erhöht! Dieser Index misst die Entwicklungen der Verkaufspreise in der Landwirtschaft. Er gibt damit Entwicklungen auf der untersten Wirtschaftsstufe an, noch bevor die Waren im Handel angeboten werden. Der Index gibt einen frühen Hinweis auf die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland.
Die Knolle, die von Amerika nach Europa importiert wurde und die Versorgung der Ärmsten gewährleistete, entwickelt sich also mehr und mehr zum Luxusgut.