- Mit einer Pressekonferenz reagierte die „Letzte Generation“ auf die großangelegte Razzia der Polizei am Mittwoch.
- In einer vor Pathos triefenden Rede fragte sich die Sprecherin Aimée van Baalen ob es erst Dürren und andere Katastrophen brauche, bevor man sähe, dass die Letzte Generation für unser alle Leben einstehe.
- Den Kurs der Regierung nannte sie „kriminell“.
170 Beamte haben sind in sieben Bundesländern ausgerückt und haben 15 Objekte der Aktivistengruppe „Letzte Generation“ durchsucht. Unter anderem wurde auch die Wohnung von Sprecherin Carla Hinrichs durchforstet. Sieben Aktivisten wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gebildet beziehungsweise unterstützt zu haben. Sie sollen 1,4 Millionen Euro an Spenden gesammelt haben, um damit Straftaten zu finanzieren. Die „Letzte Generation“ reagierte nun mit einer Pressekonferenz auf die großangelegte Razzia.
Sprecherin Aimée van Baalen sprach dort sichtlich ergriffen von sich selbst: „Auf den Vorwurf, dass wir eine kriminelle Vereinigung sind, fragen wir uns: Müssen wir in Deutschland erst eine Dürre erleben, an Nahrungsmittel-Knappheit leiden, müssen erst unsere Häuser weggeschwemmt werden und das Trinkwasser ausgehen, bevor wir verstehen dass die letzte Generation für unser aller Leben einsteht?“
Theatralisch ging es weiter: „Muss das alles erst passieren, dass uns klar wird, dass da nicht kriminell ist, was wir tun? Der Paragraph 129 soll eigentlich eingesetzt werden um die öffentliche Ordnung zu schützen um Terrorismus zu vereiteln, jetzt wird er gegen uns eingesetzt: Menschen die sich friedlich auf die Straße kleben die dafür protestieren, dass die Regierung sich an ihre eigene Verfassung hält.“
Statt Reue oder Erklärung begibt sich die Aktivistengruppe also wiedermals in die Opferrolle. Van Baalen: „Die 15 Hausdurchsuchungen, die heute morgen stattgefunden haben, haben alle Unterstützer der letzten Generation hart getroffen sie machen uns Angst aber wir dürfen nicht in dieser Angst verharren.“ Die Bundesregierung würde uns „sehenden Auges in eine Klima-Hölle bringen, sie drücke sogar aufs Gaspedal.“ Es sei gegeben, „jetzt weiter Widerstand leisten, denn wir müssen uns lautstark weiterhin dafür einsetzen das Leben geschützt werden“, so die Klimaaktivistin.
Und auch zu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verlor die Letzte Generation einige Worte. Scholz habe „unseren Protest als völlig bekloppt bezeichnet, doch das zum wiederholten Male unsere Wohnung durchsucht werde, das ist völlig bekloppt. Dass Sie unsere Handys abhören und uns bis zu fünf Jahre einsperren wollen, das ist völlig bekloppt dass unsere Lebensgrundlagen laufen zerstört werden, das ist völlig bekloppt.“ Kriminell seien nicht die Klimakleber, sondern „die fehlende politische Führung in dieser Krise.“