
Ganz Deutschland spricht über die Silvesterkrawalle und die brutalen Angriffe auf Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei. Die offensichtliche Tätergruppe: Jung, männlich, migrantisch. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sieht jedoch auch rechtsextreme als Tätergruppe. Darüber hat sein Innenministerium jedoch weder belastbare Beweise, noch irgendwelche Erkenntnisse.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat von „rechtsextremen“ Krawallen in der Silvesternacht gesprochen. Dem öffentlich-rechtlichen Radiosender NDR-Info sagte Pistorius am Dienstag wörtlich: „Wir werden immer öfter in Situationen sein, in denen die Polizei Rettungskräfte schützen muss. Das ist dramatisch und sehr ernst zu nehmen. Es ist eine Debatte, die wir in der Gesellschaft offen und ehrlich führen müssen. Was passiert hier eigentlich, wenn es fast ausschließlich junge Männer sind und zum Teil aus dem rechtsextremen Milieu, aber auch aus migrantischem Milieu? Dann haben wir eine Entwicklung, die höchst bedenklich ist.“
Rechtsextreme Krawallmacher in der Silvesternacht? Belege lieferte Pistorius für seine Behauptungen nicht – bisher sind solche Fälle auch nicht bekannt. Auch über die Silvesternacht hinaus blieb der Politiker Fälle schuldig, in denen rechtsextreme Rettungskräfte attackiert hätten. Auf Anfrage von pleiteticker.de kann auch das niedersächsische Innenministerium keine Belege für rechtsextreme Ausschreitungen nennen – es lägen keine Erkenntnisse vor, teilt uns die Behörde mit. Man werte die diversen Aufnahmen und Berichte von Krawallen noch aus, eine abschließende Bewertung liegt also noch nicht vor. „Subjektive Einschätzungen wären unseriös“, so eine Sprecherin.
Auch in Niedersachsen wurden Feuerwehrleute von Krawallmachern attackiert. Im Umfeld einer Plattenbausiedlung in Garbsen wurden Feuerwehrkräfte bei ihrem Einsatz massiv angegriffen, Steine wurden auf die Einsatzfahrzeuge geworfen und die Feuerwehrleute wurden gezielt mit gefährlichen Feuerwerkskörpern beschossen. „Wir konnten nur erschwert unsere Arbeit ausführen, wurden extrem attackiert, 4 Kollegen sind verletzt worden“, so Ortsbrandmeister Thomas Cremer gegenüber Garbsen City News.