- Der Investmentfonds „ÖkoWorld“ wollte Klimaaktivisten bei ihren illegalen Maßnahmen unterstützen, indem er die Strafen von Klima-Klebern übernimmt.
- Nach massiver öffentlicher Kritik rudert der Chef des Unternehmens zurück – aber nur scheinbar!
- Jetzt lässt der Fonds-Chef eine 20.000-Euro-Spende über einen Fonds laufen, der die Letzte Generation unterstützt.

Mit der Bekanntgabe, Strafen von Klima-Klebern zu 100 Prozent zu übernehmen, schaffte es der Investmentfonds „ÖkoWorld“ in die Schlagzeilen. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende Alfred Platow erklärte, sein Fonds werde „aus Überzeugung handeln und Proteste für den Klimaschutz unterstützen. Nach Zahlung der Strafe durch die ,Täter:innen‘, die sich für den Klimaschutz festgeklebt haben, übernehmen wir die Gebühren zu 100% und überweisen das Geld auf das jeweilige Privatkonto“. So wolle man sich mit den Aktionen solidarisch zeigen.
Selbsterklärter Revolutionär mit seltsamem Rechtsstaatsverständnis
Platow erklärte, Konsequenzen für den zivilen Ungehorsam seien „grundsätzlich nachvollziehbar und wichtig für eine funktionierende Gesellschaft.“ Aber: „Wenn es allerdings um einen Notfall namens Klimaschutz geht, kann man dies so aus meiner Sicht nicht praktizieren.“ Die Kleber stehen seiner Meinung nach scheinbar über dem Gesetz. Die gleiche Denkweise war es, die den ehemaligen Hausbesetzer und selbsterklärten „Revolutionär“ bereits dazu verleitete, mit seinem Unternehmen die gewaltbereiten Krawallmacher im ehemals besetzten Dorf Lützerath mit 50.000 Euro zu unterstützen.
Die massive, öffentliche Kritik an seiner Vorgehensweise ließ nicht auf sich warten. Polizeigewerkschafter Rainer Wendt sagte der Bild: „Wenn ein Finanzdienstleister seine wirtschaftlichen Möglichkeiten dazu einsetzt, solche Straftaten zu fördern und dazu anzustiften, wirft das Fragen auf. Sollten beispielsweise Geldstrafen durch die Ökoworld AG ersetzt werden, sollten die Staatsanwaltschaften Beihilfe und Anstiftung zu Straftaten prüfen.“ Er forderte auch, dass die Finanzaufsicht das Unternehmen unter die Lupe nehmen soll: „Ob es mit den Spielregeln des Finanzmarktes vereinbar ist, daß ein solches Unternehmen aktiv in die Politik eingreift und die Nötigung von Verfassungsorganen unterstützt, sollte die BaFin einmal untersuchen.“
Die sicherlich auch rechtliche Brisanz seiner Ankündigung zwang Alfred Platow dazu, zurückzurudern. In einer weiteren Pressemitteilung erklärte er,seine Äußerungen seien „nicht angemessen“ gewesen. „Es war oder ist in keiner Weise meine Intention, zu Straftaten anzustiften, einen Freibrief für Straftaten auszustellen oder das Gesetz zu relativieren.“ Stattdessen wolle er aus Privatvermögen 20.000 Euro an einen weiteren Fonds spenden.
Klingt nach Distanzierung – ist es in Wahrheit aber nicht. Tatsächlich spendet Platow an den „Umwelt-Treuhandfonds“. Dieser ist einschlägig bekannt. Er unterstützt die „Letzte Generation“ bei Bußgeld- und Strafverfahren, wie die Gruppierung im Februar selbst bekannt gab. Seine Unterstützung für die kriminellen Aktivitäten sogenannter „Klimaaktivisten“ stellt Platow also nicht ein – im Gegenteil.