Lockdown, Home-Schooling, Social Distancing: Alles, was das Kindsein ausmacht, wurde von der Politik in den letzten 2 Jahren ausgemerzt, um ein Virus zu bekämpfen, das für unsere Kleinsten in der Regel völlig harmlos ist. Trotzdem wurde das Spielen mit Freunden verboten oder zumindest erschwert, Kinder wurden von ihrer Umwelt isoliert. Man hat unsere Jugend aus ihrem Alltag gerissen und ihr übliches Lebensumfeld auf den Kopf gestellt.
Eine neue Studie der OECD beweist nun, was die Corona-Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen angerichtet haben. Die Zahl von Depressionssymptomen hat sich europaweit verdoppelt.
Kinder und Jugendliche mussten auf nahezu alles verzichten: Bildung, Schule, Partys und das Treffen von Klassenkameraden – nicht einmal zum Sport durften sie gehen. Doch bei diesen Einschränkungen hat man es nicht belassen – man hat Kindern und Jugendlichen systematisch Angst gemacht. Angst vor einem Virus, das für sie in aller Regel völlig harmlos ist. Sogar Angst vor dem Tod ihrer Großeltern wurde ihnen gemacht, für den sie angeblich verantwortlich seien, wenn sie sich nicht an die staatlichen Maßnahmeregelungen halten würden. Man redete ihnen und ihren Eltern ein, Kinder und Jugendliche seien „Pandemietreiber“, und machte so mehr als 2 Jahre Politik auf dem Rücken der Kinder – um ihr Wohl und ihre (psychische) Gesundheit ging es dabei nie. Das hinterlässt nun seine grausamen Spuren.
Eine neue Studie der OECD zeigt eine massive Zunahme psychischer und körperlicher Probleme von Kindern und Jugendlichen. Schon vor Corona hatten Kinder und Jugendliche enorm mit psychischen Problemen zu kämpfen. In Europa hatte mehr als jeder sechste zwischen 15 und 29 Jahren psychische Probleme. Der Anteil junger Menschen, der an Depressionssymptomen leidet, ist in vielen Ländern drastisch angestiegen. In Island, und Norwegen haben sich die Zahlen mehr als vervierfacht. In Estland hat sich die Zahl der Jugendlichen mit Depressionssymptome von 6,6 auf 30 Prozent sogar fast versechsfacht.
Auch Angstsymptome haben sich verdoppelt
Die Statistiken der OECD lesen sich wie eine Chronologie des Scheiterns. Nicht überall haben psychische Probleme so stark zugenommen wie in Estland oder Norwegen. Doch In ganz Europa haben sich die Depression- und Angstsymptome bei Kindern im Schnitt verdoppelt, wobei Depressionssymptome durchweg häufiger auftreten als Angstsymptome. Jeder Vierte hat mit Depressions- und jeder fünfte mit Angstsymptomen zu kämpfen. In Deutschland lag der Anteil von Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren, die Angstsymptomen aufwiesen, schon vor der Pandemie mit 14,9 Prozent auf hohem Niveau. Inzwischen liegt er bei über 30 Prozent.
Schweden beweist: Ohne Maßnahmen bleiben die Zahlen stabil
In Schweden fand eine Längsschnittstudie mit 15-Jährigen jedoch keine Unterschiede bei psychosomatischen Symptomen und Stress zwischen Jugendlichen, die während der Pandemie (zwischen Februar und November 2020) beprobt wurden, im Vergleich zu denen, die kurz vor der Pandemie beprobt wurden. Erklären lässt sich dies nur mit dem fundamental unterschiedlichen Management der Pandemie.
Die monatelange Isolation hat vielen Kindern und Jugendlichen ihr Sicherheitsgefühl, ihren Tagesrhytmus, die Auseinandersetzung mit anderen und damit auch ihr Selbstwertgefühl geraubt. So wurden unzählige junge Menschen tief in die Depression gestürzt – eine psychsche Krankheit, die nicht einfach per Knopfdruck wieder weggeht. Auch dann nicht, wenn die Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Viele der Kinder werden diese psychischen Störungen ein Leben lang begleiten.
Womöglich hat man sich in Europa in den letzten beiden Jahren eine „verlorene Generation“ herangezüchtet.