
„CLEVERLÄND – Zusammen Energie sparen”, so heißt die Kampagne der Landesregierung Baden-Württemberg, die zahlreiche skurrile Empfehlungen liefert, über die sich wohl vor allem Schimmelpilze freuen können.
Die Kampagne empfiehlt eine etwas kühlere Zimmertemperatur als Ratgeber es jahrzehntelang taten. 19 Grad oder 20 Grad Celsius sollen im Wohnzimmer ausreichen, dabei liegt die eigentliche Empfehlung zwischen 20 Grad und 22 Grad. Denn die menschliche Behaglichkeitstemperatur, also die Temperatur, bei der wir uns am wohlsten fühlen, liegt zwischen 20 Grad und 25 Grad. Die Empfehlung, die Temperatur zu senken, sollte also vor allem für kälteempfindliche Menschen zu Unbehagen führen.
Kretschmann selbst gibt an, nur sein Wohnzimmer zu heizen. Eine besorgniserregende Aussage, denn durch niedrige Temperaturen wird Schimmelbildung gefördert. Besonders im Badezimmer sollte die Temperatur bei 23 Grad Celsius liegen, damit ist das Badezimmer der wärmste Raum. Wärmere Luft ist nämlich besser in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen, daher ist es besonders wichtig, im Badezimmer zu heizen.
„Ich habe ein Elektroauto, ich habe eine riesige Fotovoltaikanlage auf dem Dach”, sagte er gegenüber der Südwest Presse. Als Ministerpräsident mag Kretschmann in der Lage sein, viele Energiesparmaßnahmen umzusetzen, doch viele Bürger haben keine Reserven, um energetisch zu sanieren. Vor allem in älteren Gebäuden entweicht die Wärme schnell. Ohne starkes Heizen wird es schnell frisch, als Selbsttest bietet sich dafür ein Besuch in der Kirche an.
Winfred Kretschmann rechnet weiter, die Ersparnis bei 2 Grad sind 12 Prozent und bei 4 Grad sogar 25 Prozent. Damit liegt die Zimmertemperatur im Wohnzimmer bei der eines Schlafzimmers. Doch den Bürgern mutet man diese Einsparung zu. Teilweise sogar gezwungener Maße, immerhin sind die Strom- und Heizkosten für immer mehr Deutsche unbezahlbar.