Neues aus der Regenbogenhauptstadt: Berlin bekommt seinen ersten Queer-Beauftragten. Und für diesen Job ist niemand geringeres vorgesehen als Alfonso Pantisano. Pantisano ist SPD-Mitglied, engagiert sich unter anderem bei Sea-Watch und ist seit einiger Zeit der persönliche Referent der SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken. Er selbst bezeichnet sich als „Feminist“ – und Frauen gerne als „Hündinnen“.
Auf Twitter zeigte der 48-jährige Landesvorsitzende der „SPDqueer“, der bis vor wenigen Wochen auch Mitglied im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes war, nämlich was er von transkritischen Frauen hält. Er schrieb: „Wer sich mit dem Schundblatt Emma der Alice Schwarzer solidarisiert, verdient meine volle Verachtung.“ Ein Twitter-User fragte daraufhin, ob er nicht die „feministischen Meilensteine“ anerkenne und Pantisano antwortete: „Meilensteine sind nichts wert, wenn man den eigenen Hündinnen erlaubt, ihre Notdurft dort zu hinterlassen.“
Die Frauen, die für das EMMA-Magazin arbeiten, sind in den Augen des Mannes, der gerne Vorträge auf Veranstaltungen mit Titeln wie „Mutig gegen Hass“ hält, also Hunde. Und mehr noch: Pantisano, bedankte sich auf Twitter bei Jan Böhmermann für die Folge des ZDF Magazin Royale, in der Böhmermann transkritische Frauen – unter anderem Alice Schwarzer – unter dem Hashtag „turds“ als „Scheißhaufen“ bezeichnete – „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, schrieb Pantisano zu dem Beitrag.
Der Mann, der sich selbst als „Aktivist und auch als Politiker“ bezeichnet, der gerne oben-ohne Fotos auf Instagram postet und Bilder von Karl Marx oder seine Teilnahme bei den linksextremen „Black Lives Matter“- oder „Unteilbar“-Demos auf seine Website stellt, nimmt sich bei Twitter außerdem das Recht heraus, „für alle Frauen zu sprechen.“
Er meint wohl der bessere Feminist zu sein, als die „Hündinnen“ und „Scheißhaufen“, die er verachtet.