
Nach dem Skandal um die fristlos gekündigte Intendantin Patricia Schlesinger, die es sich gerne in Massagesitzen gut gehen ließ, sollte die Wirtschaftswissenschaftlerin Katrin Vernau beim rbb für Ordnung sorgen.
Vernau kündigte große Einsparmaßnahmen an – doch jetzt kommt raus: Auch die neue Intendantin verprasst ordentlich Geld vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Trotz 295.000 Euro Jahresgehalt erhält sie einen Mietzuschuss von 1.000 Euro im Monat.
297.000 Euro brutto – das ist ein ordentliches Jahresgehalt. Davon können die Kassiererin bei Lidl, der angestellte Zimmermann oder die Putzfrau nur träumen. Währenddessen bezahlen sie den monatlichen Rundfunkbeitrag.
Aber als Unterhalt für die rbb-Intendantin scheint das nicht auszureichen. Neben ihrem normalen Jahresgehalt bezieht sie noch einen Mietkostenzuschuss. Ihr Brutto-Monatsgehalt beträgt 24.750 Euro, dazu kommen bis zu 1.500 Euro für ihre Wohnung. In ihrem Arbeitsvertrag, der von der Bild-Zeitung in Teilen veröffentlicht wurde, ist festgehalten: „Frau Dr. Vernau erhält die Nettokaltmiete zuzüglich der nicht verbrauchsabhängigen Nebenkosten für eine Wohnung in Berlin bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 1.500 Euro pro Monat erstattet.“ Wie die Zeitung weiter berichtet, rechtfertigt sich Vernau mit ihrem kurzfristigen Umzug in die Hauptstadt. „Ich lebe mit zwei Koffern, hätte auch erst im Januar mein Amt antreten können“, so die Intendantin. Ein kurzfristiger Umzug kann schwierig sein – aber von einem 5-stelligen Monatsgehalt könnte sich Vernau ohne Probleme eine sehr gute Bleibe leisten.
Besonders fragwürdig wird dieser Umgang mit Geldmitteln, wenn man sich die von Katrin Vernau verantworteten Einsparmaßnahmen anschaut. Um ein Minus von 174 Millionen Euro ab 2028 zu vermeiden, will man Millionen einsparen. Das fängt scheinbar nicht bei den eigenen Mietkostenzuschüssen an.