- Die US-Einlagenversicherung stellt die angeschlagene Bank „First Republic“ wohl bald unter staatliche Verwaltung.
- Der Aktienkurs des Kreditinstituts war in der vergangenen Woche um 75% eingebrochen.
- Ein Kollaps der „First Republic“ wäre der dritte Zusammenbruch einer großen US-Bank seit März.
Die US-amerikanische Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) hat vor die First Republic Bank unter Zwangsverwaltung zu stellen. Das berichtet Reuters unter Berufung auf eine anonyme Quelle. Nachdem die Information am Freitagabend an die Öffentlichkeit drang, brach der Aktienkurs der Bank um fast 50% ein.
Die US-Bankenaufsicht entschied in der Folge, dass sich die Lage des angeschlagenen Kreditgebers verschlechtert hat und keine Zeit mehr bleibt, um eine Rettung durch den Privatsektor zu verfolgen, so die Quelle gegenüber Reuters. US-Beamte der FDIC, des Finanzministeriums und der Federal Reserve hatten in den vorherigen Tagen noch Gespräche koordiniert, um den Kreditgeber zu retten, da die Bemühungen des Privatsektors isher noch zu keiner Einigung geführt haben. Jetzt muss die amerikanische Einlagenversicherung scheinbar direkt eingreifen. Große Banken hatten zuvor schon eine Rettungsleine für die First Republic ausgeworfen und der Bank insgesamt 30 Milliarden US-Dollar an Einlagen zur Verfügung gestellt.
Wenn der in San Francisco ansässige Kreditgeber unter Zwangsverwaltung gestellt wird, wäre dies der dritte Zusammenbruch einer großen US-Bank seit März. Die First Republic gab diese Woche bekannt, dass sich ihre Einlagen im ersten Quartal um mehr als 100 Milliarden US-Dollar reduziert haben.
Die Aktien der Bank schlossen mit einem Minus von 43% und verschlimmerten damit einen Kurssturz, der in dieser Woche 75% ihres Wertes vernichtet hat. Die Aktie verlor am Freitag mehr als die Hälfte ihres Wertes und erreichte ein Rekordtief von 2,99 US-Dollar.