In einem Facebook-Beitrag des öffentlich-rechtlichen Formats „WDR Satire“ werden Vermieter kurzerhand zu Ratten erklärt. Es ist nicht der erste Ratten-Vergleich der Öffentlich-Rechtlichen.
„Eine Frau aus Bochum hat in einer Wohnung zusammen mit 800 Ratten gewohnt. Schöne Abwechslung. Normalerweise vermietet ja eine Ratte 800 Wohnungen“, heißt es in einem Facebook-Beitrag des öffentlich-rechtlichen Formats „WDR Satire“.
Gemeint sind allen Ernstes Vermieter, die sich vom WDR nun offenbar als Ratten beleidigen lassen müssen – unter dem Deckmantel der Satire, versteht sich. Unbescholtene Mitbürger als Ratten zu betiteln, wir erinnern uns, ist für die Öffentlich-Rechtlichen leider nichts Neues.
In einem Kommentar für tagesschau.de griff ARD-Korrespondent Nils Dampz vor wenigen Monaten ebenfalls zum Ratten-Vergleich. Damals hieß es, dass Twitter-Nutzer, die „rassistisch“ oder „verschwörerisch“ eingestellt seien – beides bekanntlich äußerst dehnbare Begriffe – „Ratten“ seien, die Elon Musk mit seiner Übernahme von Twitter nun wieder auf den „Marktplatz der Debatte“ lassen wolle. Wörtlich schrieb Dampz: „Twitter kann nur relevant bleiben, wenn diese Ratten (…) in ihre Löcher zurückgeprügelt werden.“
Nach einer Welle der Empörung wurde die Passage gelöscht die Tagesschau entschuldigte sich und erklärte: „In einer früheren Version wurde der Begriff ‚rassistische oder verschwörerische Ratten‘ verwendet. Die Passage wurde geändert. Wir bitten um Entschuldigung für die Wortwahl. Es war nie das Ziel, jemanden zu entmenschlichen.“
Dazu gelernt hat man beim ÖRR offensichtlich trotzdem nichts – wie der vermeintliche Satire-Beitrag des WDR jetzt zeigt.