
Nach dem 3-0 Sieg von Marokko gegen Spanien im Elfmeterschießen kam es vor allem in den Niederlanden schon wieder zu Ausschreitungen. Wieder sorgten marokkanische Migranten in zahlreichen Städten für Unruhe und gerieten mit der Polizei aneinander. Sogenannte „Fans“ gingen mit Fackeln und Fahnen auf die Straßen und randalierten.
Und dass, obwohl die Polizei auf Ausschreitungen vorbereitet war, wie die niederländische Zeitung Nos berichtet. In Den Haag waren wesentlich mehr Beamte vor Ort, in Rotterdam wurden ebenfalls zusätzliche Maßnahmen ergriffen und Teile Amsterdams wurden vorsorglich als Sicherheitsrisikogebiet ausgewiesen. Jeder der sich in diesem Gebiet aufhält kann von der Polizei ohne Angabe von Gründen durchsucht werden.
Zu Ausschreitungen kam es dennoch. In Den Haag warfen zumeist junge Männer mit nordafrikanischem Migrationshintergrund mit schweren Feuerwerkskörpern um sich. Daraufhin schritt die niederländische Bereitschaftspolizei ein. Drei Personen wurden festgenommen.
Ähnliche Szenen spielten sich in Amsterdam auf dem Mercatorplein ab. Auch dort wurde die Situation so unübersichtlich, dass die Polizei eine Notstandsanordnung erlassen und den Platz evakuiert hat. In der niederländischen Hauptstsadt wurden an mehreren Orten schwere Feuerwerkskörper auf Polizei, Rettungskräfte und öffentliche Verkehrsmittel geworfen. Menschen tanzten auch auf Autos und verdeckten ihre Gesichter, um nicht erkannt zu werden.
In Armesfoort, Utrecht und Rotterdam kam es ebenfalls zu Unruhen. Hunderte Marrokanische „Fans“ versammelten sich auf dem Kruisplein in Rotterdam. Der Platz wurde evakuiert, als die Situation drohte außer Kontrolle zu laufen. Der Utrechter Stadtteil Lombok wurde wegen dem Werfen von Pyrotechnik für den Verkehr gesperrt.
Auch in Belgien war die Lage angespannt. In Antwerpen postierte sich ein Großaufgebot der Polizei, nachdem via social media zu Ausschreitungen aufgerufen wurde. In Brüssel wurden wie schon nach dem letzten Spiel der Marokkaner gegen Kanada „Menschenketten“ gebildet, um gewalttätige Szenen wie nach dem Sieg der Marokkaner gegen Belgien vor gut einer Woche zu vermeiden.