
Seit 158 Jahren produziert das Bamberger Unternehmen Kaliko schon textile Bucheinbände für Verlage rund um die Welt. Doch damit ist Ende November nun Schluss. Der Traditionsbetrieb mit rund 120 Mitarbeitern ist insolvent. Grund sind die rapide steigenden Energiekosten – speziell bei Gas.
Alle Maschinen der Firma liefen mit Gas – eine Umstellung auf einen anderen Energieträger käme einem kompletten Fabrikneubau gleich, erklärte der Geschäftsführer Wolfgang Rittmeier dem BR. Man habe versucht die gestiegenen Gaspreise an die Kunden weiterzugeben, mit einer Preiserhöhung um 25%. Die Kundschaft reagierte allerdings mit Stornierungen. So war es am Ende unmöglich unter den massiv gestiegenen Kosten zu produzieren.
Bemerkenswerter Weise kamen nach Bekanntgabe der Insolvenz dann doch noch etliche Aufträge ein. Viele schätzten wohl trotzdem die Bamberger Qualität. Aber der Auftragsschub war am Ende zu spät: Es fand sich kein Investor für das insolvente Unternehmen.