Die Credit Suisse, die zweitgrößte Bank der Schweiz, taumelt. Am Mittwoch verzeichnete sie einen Verlust von 25 Prozent ihres Wertes. Die Europäische Zentralbank (EZB) und das US-Finanzministerium haben sich eingeschaltet.

Die Großbank Credit Suisse ist die zweitgrößte Bank der Schweiz. Nach letzten Zahlen von 2022 ist sie mit einer Bilanzsumme von über 500 Milliarden Euro sogar größer als die Commerzbank, die zweitgrößte Bank Deutschlands. Am Mittwoch büßte die Bank ein Viertel ihres Wertes ein. Am Finanzmarkt steigt nun die Sorge vor einem Kollaps des Kreditinstituts.
Die brenzlige Situation der Bank hat nun das US-Finanzministerium auf den Plan gerufen. Eine in der Sache involvierte Person berichtet gegenüber Bloomberg, dass das Finanzministerium prüfe, inwiefern amerikanische Banken geschäftlich mit der Credit Suisse verflochten seien. In engem Kontakt stehe man dabei mit den europäischen Aufsichtsbehörden.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) ist alarmiert. Kreditinstitute der Europäischen Union wurden aufgefordert ihre Verbindungen gegenüber der Schweizer Bank offenzulegen, wie die Financial Times berichtet. Zudem habe man lange darüber beraten, ob man eine öffentliche Erklärung abgeben solle, um die Situation zu beruhigen. Letztlich habe man sich dagegen entschieden, weil man fürchtete, die Panik an den Finanzmärkten so noch weiter anzutreiben.
André Helfenstein, Chef der Credit Suisse mühte sich derweil etwas zur Entspannung beizutragen. Das Institut sei noch immer eine „sehr gut kapitalisierte Bank“ erklärte er. An der 2022 begonnen Umstrukturierung wolle man festhalten. Schon vergangenes Jahr steckte die Credit Suisse in einer tiefen Krise. Guthaben in Höhe von 123 Milliarden Franken zogen die Kunden ab. In dem Geschäftsjahr verzeichnete man einen Verlust von 7,3 Milliarden Franken.