
Milliarden-Investment von der arabischen Halbinsel: Die Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) wird teilweise vom saudiarabischen Staat übernommen. Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, wird die Saudi National Bank zu einem der größten Anteilseigner.
Die Saudi National Bank gilt als größte Bank Saudi-Arabiens und der gesamten arabischen Welt. Sie gehört mehrheitlich dem saudiarabischen Staat: Nach Angaben der NZZ ist der Hauptaktionär der Saudi National Bank der staatliche „Public Investment Fund“ des Königsreichs. Dessen Vorsitz führt Premier Mohammed bin Salman, er übt bestimmenden Einfluss aus. Im Rahmen der „Vision 2030“ will er das Königreich modernisieren und die Abhängigkeit vom Ölexport reduzieren. Dazu gehören auch Investments im Ausland.
Der Präsident der Credit Suisse, Axel Lehmann, erklärte gegenüber dem Schweizer Rundfunk die Gründe für diesen Schritt: Er wolle die Bank „wieder auf eine solide Basis stellen“ und brauche dafür Kapital. Mit einem Investment von 1,5 Milliarden Franken beteiligt sich die Saudi National Bank daher bei der Credit Suisse. Die Summe entspricht etwa 1,53 Milliarden Euro. Durch das Investment wird das saudische Königreich künftig einen Anteil von bis zu 9,9 Prozent an der systemrelevanten Großbank kontrollieren. Es ist nicht das erste Mal, dass fragwürdige Partner in die Credit Suisse einsteigen: Auch der Staatsfonds von Katar hält Anteile.