Der Fall des afghanischen Flüchtlings Lawangeen Abdulrahimzai zeigt, wie kein anderer wie kaputt die europäische Asylpolitik ist. Der dreifache Mörder wurde zuletzt wegen des Mordes an einem 21-jährigen Offizier der Royal Navy im Vereinigten Königreich verurteilt.

Vorletztes Jahr war Abdulrahimzai in Bournemouth in einen Streit vor einem Subway-Imbiss verwickelt. Der Streit eskalierte und ein 21-jähriger Marineoffizier schlägt ihn. Dann zieht Abdulrahimzai ein Messer, das er versteckt hatte, und sticht dem Mann in die Brust. Nach der Tat flieht er in ein Waldstück, vergräbt das Messer und eine afghanische Flagge, die er als Schal trug.
Er behauptet, dass die Taliban hinter ihm her seien, er deshalb immer ein Messer bei sich trage und in Angst lebe. Im Gerichtsprozess wird enthüllt, dass Abdulrahimzai sein Alter um vier Jahre gefälscht hatte und dass sein Geburtsdatum von einem Onkel vor seiner Ausreise aus Afghanistan stammte. Er gibt an, dass es in Afghanistan normal sei, dass Menschen ihr Geburtsdatum aufgrund von Bildungslücken nicht kennen.
Er mordete zuvor
Abdulrahimzai fiel bereits vorher in Europa auf, die Behörden waren jedoch machtlos. Erst durch den Mord am Marineoffizier wurde seine Geschichte publik.
Im Jahr 2015 reist Abdulrahimzai von Afghanistan nach Europa und landet in Norwegen, danach geht es weiter nach Italien und Serbien. In Italien wird er wegen Drogenhandels verurteilt, kommt aber aufgrund eines Schuldeingeständnisses frei. Ab 2018 ist er dann wieder in Serbien. Dort erschießt er zwei Menschen an einer Tankstelle in der Nähe eines Flüchtlingsheims. Die serbischen Behörden tappen zunächst im Dunkeln und Abdulrahimzai kann unerkannt ausreisen.
Asyl im Vereinigten Königreich
Ein Jahr später, 2019, bewirbt er sich in Norwegen um Asyl, wird jedoch abgelehnt. Aus Angst, nach Afghanistan abgeschoben zu werden, reist er nach Großbritannien aus. Um in Großbritannien einreisen zu können, gibt der bereits volljährige Abdulrahimzai an, erst 14 Jahre alt zu sein. Durch eine Zeugenaussage und Material von Überwachungskameras wird er in Serbien als Täter identifiziert. Ein Gericht verurteilt ihn in seiner Abwesenheit zu 20 Jahren Haft für den Mord und bittet Großbritannien um Auslieferung. Britische Behörden können ihn jedoch nicht nach Serbien abschieben, da ihm das Urteil in Abwesenheit ein Recht auf Einspruch garantiert.
Nur durch den Mord an dem 21-jährigen Marineoffizier bekam er mediale Aufmerksamkeit. Es wurden weitere Details bekannt. Auf TikTok soll er häufiger mit Messern posiert haben. Der Polizei erklärt er, er hatte eine „Faszination für Messer“.
Jetzt ist seine blutige Reise zu Ende: Ein Gericht in England verurteilte ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe.