- Adidas verscherbelt Kanye West-Schuhe
- Einnahmen sollen gespendet werden
- Trennung kostet Adidas rund 500 Millionen Euro.
Adidas trennt sich nicht nur von US-Musiker Kanye West, sondern nun auch endgültig von Millionen sündhaft teuren Paar „Yeezy“-Schuhen!
„Einige Yeezy-Produkte“ werden Ende Mai über die Adidas-App und online verfügbar sein werden, teilte der Sportartikelkonzern aus dem bayerischen Herzogenaurach am Freitagabend mit.
Adidas hatte im Oktober die langjährife Zusammenarbeit mit dem Musiker beendet, nachdem dieser unter anderem wegen antisemitischer Äußerungen kritisiert wurde. Die Einnahmen will das Unternehmen spenden, wie Vorstandschef Björn Gulden bereits angekündigt hatte: „Das Unternehmen wird einen signifikanten Betrag an ausgewählte Organisationen spenden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen.“
Mit den „Yeezy“-Tretern hatte Adidas vor allem in den USA ein Riesen-Geschäft mit Milliarden-Umsätzen gemacht. Durch die Trennung geht der Konzern von einem Gesamtverlust von rund einer halbe Milliarde Euro aus. Im ersten Quartal 2023 machte Adidas 24 Millionen Euro Minus – im Vorjahreszeitraum standen noch 310 Millionen Euro Plus zu Buche.
SAMMELKLAGE IN DEN USA
Ein weiteres Problem: In den USA haben sich Investoren zu einer Sammelklage vereinigt. Der Vorwurf: Adidas habe nicht rechtzeitig reagiert. Man hätte früher wissen können, welches Risiko die Zusammenarbeit mit West bedeutet. Auf der Hauptversammlung verweigerte ein Teil der Aktionäre dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung.