- Wer folgt auf Graichen nach? Einige Namen geistern bereits durch die Presse.
- Ganz vorne mit dabei: Klaus Müller. Soll er Agora-Graichen ersetzen?
- Schwierig: Müller ist selbst im Rat des Thinktanks.
Nach dem überfälligen Ende von Patrick Graichen als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium läuft die Suche nach einem Nachfolger. Ganz vorne im Rennen mit dabei: Der bisherige Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller. Er ist ein alter Habeck-Vertrauter – die beiden arbeiteten schon vor fast 20 Jahren in Schleswig-Holstein vertrauensvoll zusammen. In den vergangenen Monaten war er der oberste Gasspar-Prediger und ermahnte die deutschen fast täglich, sie würden zu viel Gas verbrauchen. Unter anderem rief er dazu auf, die Heiztemperatur auf 19 Grad zu beschränken und auf tägliches Duschen zu verzichten.
Ob Müller Graichen tatsächlich beerben wird, ist offen. Brisant ist jedoch: Müller sitzt als Bundesnetzagentur-Chef auch im Rat der Agora Energiewende. Ob er damit als Nachfolger von Skandal-Graichen geeignet ist? Habeck scheint sich ohnehin schwer zu tun, jemanden als Staatssekretär zu finden, der nicht in irgendeiner Art mit der Agora verbandelt ist: Bereits vor Tagen soll das Ministerium bei Rainer Baake nachgefragt haben, ob dieser Graichens Posten übernehmen könne. Der war bis 2014 Chef der Agora und Graichens direkter Amtsvorgänger dort.