Klimaschutz und der Kampf gegen den Klimawandel sind geltende Predigt der Europäischen Union- in den eigenen Reihen ist man aber scheinbar nicht so genau: EU-Ratspräsident Charles Michel gab im letzten Jahr sagenhafte 700.000 Euro für Privatjet-Flüge aus. Und will noch mehr!
Wasser predigen, Wein saufen. Das scheint die Devise des belgischen EU-Ratspräsidenten Charles Michel zu sein. Denn während er in Brüssel für Klimaschutz plädiert, fliegt er selber für unglaubliche 700.000 Euro mit dem Privatjet, auch auf kürzeste Distanzen, etwa Brüssel-Paris. Das berichtet die französische „Le Monde“. Mindestens 700.000 Euro sollen es allein für Flüge mit Privatjets der Firma „Luxaviation“ sein. Das ist die Bilanz des Flug-Fürst der EU!
Und Scham oder Selbstkritik an dieser Tatsache? Fehlanzeige: Ganz im bourgeoisen Stile will er sogar für nächstes Jahr noch mehr Kohle- für noch mehr Flüge.
Lächerliche Distanzen und königliche Ausgaben
Nein, nicht nur auf Fernreisen nach China gönnte sich Michel Luxus-Flug mit Privat Jet. Auch auf wirklich sehr sehr kurzen Distanzen innerhalb Europas scheut er keine Summe.
Etwa von Brüssel nach Wien um sich mit dem österreichischen Kanzler Karl Nehammer zu treffen, Hin- und Rückflug: 20.533 Euro. Oder von Brüssel nach Paris, mit dem Zug dauert die Reise weniger als 90 Minuten- Michel flog lieber für 37.500 Euro in die französische Hauptstadt. Für die gleiche Summe ging es im Februar 2022 auch nach Berlin zum Bundeskanzler Olaf Scholz.
Darauf folgen 5 Flüge nach Straßburg zum Europäischen Parlament (je 12.250 bis 35.000 Euro), ein Flug zum Klimagipfel (!) „COP27“ nach Ägypten zusammen mit Ursula von der Leyen, Kostenpunkt: 103.632 Euro Rückflug: 50.550 Euro.
Absoluter Spitzenreiter des Ausgaben-Wahnsinns aber der Flug nach Peking zu einem Treffen mit Xi Jinping. Hin- und Rückflug zusammen unglaubliche 460.000 Euro (!). Neben den Privatjet-Reisen hat Michel 2022 gerade einmal dreimal den Zug genommen.
Heuchelei und Bourgeoise
Die EU hat sich selber vorgeschrieben, bis 2050 klimaneutral zu sein. Michel spricht für die EU auf Welt-Klimakonferenzen. Dass man dann so wahnwitzig oft und teuer fliegt und damit das Klima auf einem Weg nach China und zurück mehr verpestet, als manche Menschen ihr ganzes Leben lang, ist nichts anderes als Doppelmoral und Heuchelei.
Teilweise artet das dann schon ins Absurde aus: So reiste Michel etwa zum Klimagipfel mit Privatjet oder auch zum „One Ocean Summit“, einem Treffen zum Schutz der Ozeane im französischen Brest mit dem Flieger. Um da dann über Klimaschutz zu reden und uns zu predigen mehr für den Klimaschutz zu tun.
Aber es wird tatsächlich noch absurder: Charles Michel will noch mehr! Das Budget 2024 für die EU-Ratspräsidentschaft soll um 27,5 Prozent auf wahnsinnige 2,6 Millionen Euro steigen. Begründung dafür: Der Krieg in der Ukraine und die daraus folgende „intensive internationale Tätigkeit“. Das berichtete „Politico“. Die Klimasünderei des EU-Ratspräsidenten wird also ungestört weiter gehen können- unglaublich.