Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo in Deutschland zugestochen wird. Am Mittwochnachmittag gab es eine Attacke in einem Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg. Zwei Menschen sind tot, mehrere wurden zum Teil schwer verletzt – eines der Themen bei „Stimmt! Der Nachrichtentalk“.
Bundespolizeigewerkschaftler Manuel Ostermann stellt bei „Stimmt!“ fest, dass die Gewaltspirale, die Gewaltbereitschaft, die Gewalteskalation in der Gesellschaft zunehme: „Insbesondere das Phänomen Tatwaffe Messer erreicht mittlerweile traurige Berühmtheit.“ Man müsse aufhören, zu tabuisieren.
Manuel Ostermann fordert ganz klar: „Man muss sich jetzt endlich mal ehrlich machen und sagen, ja, wir haben hier ein großes Problem.“ Deshalb verlangt Ostermann eine massive Kursänderung in der Migrationspolitik. Es gebe 300.000 vollziehbare Abschiebungen in Deutschland: „Eine Lösung wäre zum Beispiel zu sagen, was ist denn ein sicherer Herkunftsstaat?“ Damit könnten Flüchtlinge schneller zurück in ihre Heimatländer geschickt werden.
Für Bestseller-Autorin Judith Sevinç Basad ist das Problem mit der Gewalt von Flüchtlingen und Migranten nicht auf die Schnelle zu lösen: „Wenn wir uns entscheiden, Menschen aus Kriegsgebieten aufzunehmen, also Länder, in denen teilweise noch eine steinzeitliche Kultur herrscht, wenn es um Frauenrechte geht oder um Demokratie, dann müssen wir auch alle aufnehmen, die hier Schutz suchen. Wenn wir aber alle aufnehmen, wird es aber trotzdem eine Minderheit geben, die genauso auffällt, wie der Täter heute. Das ist ein unlösbarer Konflikt.“
Caroline Bosbach vom Jungen Wirtschaftsrat stellt bei „Stimmt!“ fest, dass man sich bei Straftaten von Migranten schwer tue mit Zahlen, Daten und Fakten: „Wenn wir genau das nicht tun, werden wir keine Lösungen finden.“ Man müsse sich ehrlich machen und gucken, wie man mit solchen Einzeltätern umgehe. Gerade nach solchen Taten dürften nicht sofort „Rassismus-Debatten“ losgetreten werden.
Zusätzlich stellt sich für die CDU-Politikerin die Frage, was eigentlich ein Messer im Zug verloren haben: „Da braucht mir jetzt keiner mit Apfel schälen zu kommen. Das sind Zustände, die können wir einfach nicht hinnehmen.“ Die Frage, die sich für Bosbach stellt: „Lohnt es sich, mal über ein Messerverbot zu sprechen? Im Flugbereich gibt es das, wieso nicht auch in Zügen?“