Das Maskenpflicht galt als DAS milde, aber effektive Mittel zur Eindämmung des Coronavirus – nun stellt sich heraus: Sie hat überhaupt nichts gebracht, wie eine Mega-Studie zeigt.

Noch immer gibt es eine Corona-Maskenpflicht in Deutschland: im Fernverkehr der Bahn, in Kliniken und teils in Arztpraxen. Die „Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund- und Nasenbedeckung“ galt als DAS milde und effektive Mittel zur Eindämmung von Infektionen. Eine Meta-Studie des renommierten Forschungsnetzwerks „Cochrane Collaboration“ aus Großbritannien zeigt aber nun: Die Maskenpflicht hat „wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Einfluss“ auf das Infektionsgeschehen.
„Es gibt keine Zweifel mehr: Die Maskenpflicht hat keinen messbaren Einfluss auf das Infektionsgeschehen“, so der Aerosol-Forscher Dr. Gerhard Scheuch.
Zwar schütze die Maske im Einzelfall vor der Infektion, „das hat aber keinen Einfluss auf das gesamte Infektionsgeschehen. Dafür gibt es zu viele maskenfreie Bereiche und zu viele, die die Maske falsch getragen haben“, erklärt der Experte.
Dutzende Studien ausgewertet
Für die Meta-Studie haben sich die Wissenschaftler elf neue Studien und Cluster-Studien mit insgesamt mehr als 600.000 Teilnehmern angeschaut – darunter auch Studien während Grippe-Saisons vor Corona.
Ergebnis der Autoren: „Das Tragen von Masken in der gesamten Bevölkerung macht wahrscheinlich nur einen geringen oder gar keinen Unterschied im Hinblick auf das Ergebnis der im Labor bestätigten Influenza/SARS-CoV-2 im Vergleich zum Nichttragen von Masken.“
Keine Reaktion aus Lauterbach-Ministerium
Das Bundesministerium für Gesundheit ließ eine Anfrage von „Pleiteticker.de“, wie die Studie einzuordnen ist und was die Erkenntnisse der Studie für die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen bedeutet, bisher unbeantwortet.