
Der über 200 Jahre alte Papierproduzent Kämmerer aus Osnabrück muss eine ihrer drei Papiermaschinen stilllegen. Grund: die hohen Energiekosten.
Wie das Unternehmen gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung mitteilte, ist eine Weiterführung der PM3-Maschine wegen enorm gestiegenen Energiekosten wirtschaftlich nicht mehr rentabel. 100 Menschen arbeiten an besagter Maschine, die nun um ihre Arbeitsplätze bangen.
Die Gespräche mit Betriebsrat, Gewerkschaft und den betroffenen
Beschäftigten werden, so Geschäftsführer Steffen Oess, am Montag beginnen.
„Wir wollen uns die Zeit nehmen, die es braucht. Schließlich geht es um Menschen.“, sagte Oess der Neuen Osnabrücker Zeitung weiter.
Bis Ende Oktober sollen die Personalfragen geklärt sein, berichtet die NOZ.
Die Wurzeln des Papierproduzenten reichen bis in das Jahr 1808 zurück.
Mit der Maschine PM 3, die seit 1958 in Betrieb ist und jetzt heruntergefahren wird, werden Dekorpapiere produziert, die in der Möbelindustrie zum Beispiel für Regale oder Schränke zum Einsatz kommen.
Laut Unternehmensangabe verschlingt die PM 3 die Hälfte des fremd bezogenen Energiebedarfs der Papierfabrik, liefert aber nur 15 Prozent zum Gesamtvolumen des Unternehmens.
Mit der Abschaltung der PM 3 möchte man sich jetzt neu aufstellen und das Überleben des Unternehmens sichern. 100 der aktuell 400 Mitarbeiter werden dann aber keinen Job mehr haben.