Zerstörte Fensterscheiben, Graffitis und brennende Müllcontainer – Linksextremisten tragen in ganz Deutschland ihre Wut über die Räumung von Lützerath auf die Straßen. In Berlin zogen am Freitag 200 Extremisten durch den Stadt, gleichzeitig werden überall Grüne Parteigebäude angegriffen.
Während das vermeintliche „Klima-Camp“ in Lützerath nach zahlreichen Angriffen auf die Polizei inzwischen weitgehend geräumt wurde, haben die Linksextremisten ihre blinde Zerstörungswut in den letzten Tagen auch im Rest Deutschlands auf die Straße getragen. In Thüringen, Leipzig und Aachen bekamen die Grünen Besuch von Vandalisten, in Düsseldorf von Hausbesetzern. In Berlin-Mitte zogen währenddessen 200 Extremisten durch die Straßen, zündeten Mülltonnen an, zerstörten Fensterscheiben und hinterließen überall ihre Signatur: „Lützi bleibt!“
Berlin: 26 Geschäfte mit Pflastersteinen und Farbkugeln beschmissen
In der Nacht auf Freitag sollen nach Zeugenangaben etwa 200 Personen vermummt durch den Berliner Stadtteil Mitte gezogen sein. Sie zogen laut Zeugenaussagen von der Oranienburger Straße über den Hackeschen Markt in Richtung Torstraße – auf ihrem Weg zogen sie Müllcontainer auf die Straße, die teilweise in Brand gesetzt wurden, und bewarfen insgesamt 26 Geschäfte mit Pflastersteinen und Glaskugeln, die mit Farbe gefüllt waren.
Auf linksextremen Twitter-Accounts kursieren zahlreiche Fotos der „Scherbensponti“ – also einer spontanen, linken Zerstörungsaktion. Sie zeigen unter schwer beschädigte und beschmierte Fensterscheiben des Apple Stores in Mitte und verschiedener Sport- und Bekleidungsgeschäfte.
Während der Randale wurde auch die Polizeiwache in der Brunnenstraße mit Pyrotechnik beschossen. Es wurden zwei Männer im Alter von 23 und 34 Jahren sowie eine 18-jährige Frau vorübergehend festgenommen. Nach der nächtlichen Zerstörungsaktion wurden in den frühen Morgenstunden außerdem festgestellt, dass Parteibüros der Grünen in Mitte und Lichtenberg mit Parolen wie „Lützi bleibt“ und „Fuck Grüne“ beschmiert wurden.
Der Polizeiliche Staatsschutz hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und schweren Landfriedensbruchs aufgenommen.
Grüne Parteizentrale in Düsseldorf zehn Stunden besetzt
Doch nicht nur in Berlin wurden die Parteibüros der grünen zum Ziel rachsüchtiger Linksextremisten, die der Partei die Schuld an der Räumung ihres als Klima-Camp getarnten Anarchisten-Dorfes gaben. Bereits am vergangenen Dienstag schütteten selbsternannte Klima-Aktivisten um die 250 Kilo Braunkohle-Briketts vor die Landesparteizentrale der Grünen in Düsseldorf.
Demonstranten beschimpften die Grünen als „Kohle-Partei“ und schrieen „Haut ab“.
Nur zwei Tage später bekam die Grünen erneut Besuch: Etwa 30 Extremisten drangen in die Räumlichkeiten der Parteizentrale ein und besetzten sie. Sie forderten u. a. eine persönliche Verhandlung mit NRWs Energieministerin Mona Neubaur (Grüne), um die Räumung in Lützerath zu stoppen. Nachdem die Grünen weder auf die Forderung eingingen, noch die Räumung der Parteizentrale veranlassen ließen, machten es sich die Besetzer gemütlich. Zehn Stunden lang harrten sie in den Räumlichkeiten der Partei aus, ließen sich Pizza liefern, feierten einen Geburtstag – tranken den Sekt der Grünen – und machten einen antikapitalistischen Filmabend. Erst am Freitag morgen ließen die Grünen ihr Büro mithilfe der Polizei räumen.
Grünen-Büros werden in ganz Deutschland zum Angriffsziel
Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurde auch das regionale Büro der Thüringer Grünen in Nordhausen (Landkreis Nordhausen) im Zusammenhang mit der Räumung von Lützerath angegriffen. Unbekannte besprühten die Außenfassade des Gebäudes mit Graffity.
In Leipzig wurde am Mittwoch das Grüne Abgeordnetenbüro mit Steinen beworfen, wodurch die Frontscheibe schweren Schaden erlitt. Nicht weit entfernt wurde ein Müllcontainer angezündet und ein weiteres Gebäude der Grünen mit Graffity beschmiert. Wie die Grünen Landtagsabgeordneten mitteilten, soll auch diese Tat laut Zeugenberichten mit den Protesten in Lützerath und der Spontandemonstration durch den Leipziger Osten zusammenhängen.
Auch das Grüne Zentrum in Aachen wurde in der Nacht zu Donnerstag von Unbekannten attackiert. Sie schmissen Scheiben ein und beschmierten das Büro mit den Worten „Grüße aus Lützi“.