
Der Chef der deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, schlägt Alarm: 2023 rollt eine riesige Insolvenzwelle auf Deutschlands Krankenhäuser zu. Die Schuld daran sieht er auch bei Karl Lauterbach – der mache „leere Versprechen“.
Die Mehrheit der deutschen Kliniken schreibt rote Zahlen. 2022 waren die Bilanzen von 59 Prozent der Krankenhäuser im Minus – eine Situation, die sich im neuen Jahr nur noch verschlimmern wird. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (56 Prozent) erwartet für das kommende Jahr eine weitere Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
Der Chef der deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnt daher mit deutlichen Worten vor einer beispiellosen Pleitewelle. „Auf unsere Kliniken rollt 2023 eine Insolvenzwelle zu, die sich kaum mehr stoppen lässt“, sagte Gaß dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Der Schaden für die medizinische Versorgung werde im kommenden Jahr in vielen Regionen sichtbar werden, warnte der Verbandschef.
Einen Mitschuldigen für die Lage hat Gaß identifiziert: Karl Lauterbach. „Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte Vorrang der Medizin vor der Ökonomie bleibt ein leeres versprechen“, kritisierte Gab den Minister. 2023 werde sich das strukturelle Defizit der deutschen. Kliniken auf rund 15 Milliarden Euro summieren – die von der Bundesregierung geplanten Finanzhilfen könnten dieses nicht ausgleichen.