
Die Bundeswehr erkennt: Krieg schadet dem Klima und der Umwelt. Doch nun plant sie die „Transformation der Streitkräfte in eine nachhaltige Armee“. Damit sollte der letzte Funken Hoffnung in eine wehrfähige Bundeswehr erloschen sein.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht stolpert von einem peinlichen Auftritt in den nächsten. Nun möchte sie auch die Bundeswehr endgültig zur Lachnummer machen. Ob mit Fotovoltaik auf Kasernendächern, synthetischem Treibstoff oder „grüner“ Plakette bei Neuanschaffungen: die Bundeswehr soll sich transformieren. Ökologisch transformieren. „Grün“ war bei der Truppe einst nur Flecktarn – jetzt soll’s die ganze Truppe sein. Die Bundeswehr soll klimaneutral werden.
Durch Photovoltaik-Anlagen möchte die Bundeswehr ihre Unabhängigkeit von externen Stromanbietern ausbauen. Dabei reicht ein Blick auf den aktuellen Strommix, um zu erkennen, dass Photovoltaik-Anlagen in den letzten Tagen kaum Energie erzeugt haben. Nur durchschnittlich drei Gigawattstunden wurden jeweils zur Mittagszeit erzeugt, knappe zwei Prozent des gesamten. Damit betreibt man keine Armee.
Beim synthetischen Treibstoff sieht es rosiger aus, sofern man den staatlichen Experten vertraut. Der Expertenkreis der Bundeswehr sei sich einig, „dass der Großteil der Fahrzeuge künftig mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden kann.“ Tatsächlich sind synthetische Kraftstoffe Zukunftsmusik – und für viele Transportmittel wie PKW aufgrund ihrer Energieineffizienz de facto keine Option.
Während das Verteidigungsministerium die Transformation der Bundeswehr plant, klafft die riesige Versorgungslücke weiter auf. Seit dem Beginn des russischen Krieges in der Ukraine und dem beschlossenen Sondervermögen ist jedoch wenig geschehen. Die Bundeswehr befindet sich mittlerweile sogar in einer schlechteren Situation als zuvor. Grund dafür sind die Sachspenden an die ukrainische Armee. Frau Lambrecht besteht jedoch darauf, dass Deutschland verteidigungsfähig ist. Angesicht der Mängel in allen Bereichen von Munition über Personal und schwerem Gerät sind unsere Soldaten wohl eher nicht in der Lage, unser Land zu verteidigen. Während Lambrecht von „grüner Transformation“ faselt, hat die Truppe für Jahre nichtmal Munition. Im Bendlerblock weiß man offenbar gar nicht mehr, was bei der Bundeswehr los wird.
Christine Lambrecht würde die Bundeswehr vollends gegen die Wand fahren, gäbe es noch etwas Fahrbares. Wenn die Transformation der Bundeswehr so erfolgreich verläuft wie die Energiewende, dann fährt in der Zukunft tatsächlich nur noch das Fahrrad. Zumindest erkennt die Bundeswehr selber die Grenzen der ideologischen Klimapolitik. Was mit dieser Erkenntnis getan wird, ist jedoch eine andere Frage.
Dieser Artikel ist im Rahmen der Apollo Akademie im Dezember 2022 entstanden, dem Jungautorenseminar von Apollo News.